Dienstag, 31. August 2021

bindung paradox

obwohl ich einige klassische beziehungen in meinem leben hatte und die aktuelle auch schon 5,5 jahre dauert, bin ich vermutlich nicht die frau fürs leben.

bindungen fallen mir schwer. 

nicht, dass ich mich nicht verlieben könnte oder sex nicht genießen würde. nicht, dass ich einen menschen nicht irgendwo wertschätzen könnte, auch wenn er fehler hat.

problematisch an bindungen ist für mich, dass sie mich und mein wackeliges selbstverständnis infrage stellen. 

daher halte ich das zusammen nur aus, wenn ich anschließend wieder eine weile allein sein kann. in dieser zeit kann ich mich ordnen und mich mit eventuellen konflikten auseinandersetzen. und vor allem: entspannen.

die idee, noch einmal mit jemandem zusammen zu ziehen, bereitet mir unbehagen. auch ein gemeinsamer urlaub ist für mich niemals nur angenehm. ich erinnere mich an eine szene in einem talliner hotel, als ich duschte und der luxus-mann in das winzige bad kam, um zu pinkeln.

"kann man hier nicht mal fünf minuten privatsphäre haben?!" habe ich ihn hysterisch angeschrien.
"entspann dich mal, ich kenn dich doch nackt", erwiderte der luxus-mann, um dann später beim abendessen meine angespanntheit festzustellen: "du bist überhaupt nicht gerne hier. du bist total unglücklich!"

dein immenses freiheitsbedürfnis, nannte mal jemand meine bindungsproblematik.

insofern bin ich dankbar, dass auch der luxus-mann ein wenig eigenartig ist und gerne eigenbrötelt. es ist einer der gründe, warum ich hin und wieder denke, dasss wir schon ganz gut zusammen passen.

Donnerstag, 26. August 2021

love, weltschmerz and the future

mein heimatbesuch war sehr anders als sonst. zunächst hatte ich ja den mann dabei, der aber vor mir abreiste. ich blieb noch eine woche länger, und das wurde mir quasi vom mann verordnet.

denn zwei tage vor seiner - und eigentlich unserer - geplanten abreise war mir so sterbenselend zumute, dass ich abends im bett weinte. ich wollte nicht weg. nicht zurück nach hamburg. auf keinen fall! mein mann, eigentlich nicht sonderlich empathisch, schaltete erstaunlich schnell und machte mir am kommenden morgen den vorschlag, dass ich doch noch ein wenig bleiben und später mit der bahn nachhause fahren sollte.

die idee war insofern extrem außergewöhnlich, da mein mann sich beim alleine-autofahren zu tode langweilt und deshalb unter normalen umständen auf meine anwesenheit beharrt. in diesen fall schien er über seinen schatten gesprungen zu sein, um mir eine freude zu machen. 

was ich wunderbar fand.

so verbrachte ich noch eine woche in meinem kinderzimmer, las meine alten bücher, besuchte alte freunde und hatte - von fußschmerz und dazugehörigen sorgen einmal abgesehen - eine wirklich schöne zeit. 

intensiv, wie ich alles empfinde, passierte mir dabei etwas, was ich gelegentlich auch als kind erlebt hatte: ich fühlte mich sehr stark mit meinen eltern verbunden - so sehr, dass es fast quälend für mich wurde. 

ähnlich wie in meinen sehr jungen jahren wollte ich unbedingt mit ihnen zusammen sein - vor allem abends. bloß nicht alleine ins kalte, einsame bett! schon zwei minuten zähneputzen bedeuteten eine räumliche trennung, angesichts derer mir ganz bang wurde. ich guckte mir sogar dämliche tv-sendungen mit meinen eltern an, wogegen ich mich sonst theatralisch sträube.

ich schob es auf meine immer noch recht gesundheitlich angeschlagene lage, dass ich diese tiefe form von (auch physischer) geborgenheit suchte. (und natürlich nicht so ganz fand, weil man als erwachsene frau ja nicht einfach mal zu seiner mutti in den schoß krabbelt.) aber das - ich kringle mich dabei, es so zu nennen - innere kind war offenbar gerade extrem bedürftig.

(an dieser stelle eine frage, weil ich mich sehr bekloppt dabei fühle: kennt jemand von ihnen solche empfindungen?)

ich wollte also gerne beschützt werden, fand mich dann aber letztzlich in der rolle der beschützenden wieder. versuchte meiner mutter klarzumachen, was so liebenswert an meinem etwas trotteligen vater ist, und meinem vater, warum meine mutter oft so harsch und fordernd ist. und es machte mich sehr glücklich zu sehen, wie ich ihnen beiden etwas geben konnte, was von herzen kam.

insgesamt hat sich unser verhältnis in den letzten jahren so sehr gewandelt und verbessert, dass ich es wahre liebe nennen möchte. 

nicht fehlerlos. aber sehr offen, sehr nah dran. 

dabei formte sich eine idee, die noch nicht zu ende gedacht ist: vielleicht würde ich später gerne im haus meiner eltern wohnen. so, wie es auch einige meiner nürnberger freunde tun - mit und ohne eigene familie. 

das haus meiner eltern ist weder wertvoll noch besonders schön. es ist ein kleines, ruhiges und spießiges idyll mit garten inmitten einer liebenswerten nachbarschaft. komplett entkernt und neu möbliert könnte es mir eines tages ein sehr komfortables zuhause werden. 

wer weiß, was die zukunft bringt, sagte das objekt einmal zu mir, und das ist mein wort zum freitag.

Freitag, 20. August 2021

pendeln

meine urlaube im elternhaus sind mir immer eine zuflucht. hier kann ich noch mal kind sein für einige tage, hier muss ich nicht funktionieren, kann mich mal verwöhnen lassen. 

ich habe sogar noch mein altes kinderzimmer. 

es liegt ein prickelnder zauber darin, schubladen aufzuziehen und dinge zu entdecken, die einem mit 12, 13 oder 15 mal wichtig waren. sich zu erinnern, wie aufregend, ja verheißungsvoll vieles vor einem lag. 

der duft dieser tage hängt noch im holz der kommode und in den laken meiner alten jugendbettwäsche. das gefühl der dankbarkeit bestürmt mich dann, weil meine kindheit rückblickend doch oftmals richtig schön war.

aber mit jedem jahr schwindet die unbeschwertheit. 

der ton zwischen meinen eltern ist in diesem sommer rau. meine mutter, die ihr erstes künstliches gelenk im april erhalten hat, ist angespannt. man merkt es an ihrer grundaggressivität, die ich so gut von mir kenne. das neue kniegelenk ist allerdings nicht der grund dafür. vielmehr ist jeder satz ein latenter vorwurf richtung vater.

mein vater hat seit einiger zeit schmerzen in der hüfte, wenn er nachts aufsteht und zur toilette geht. dieser schmerz ist kurz und heftig und verschwindet dann. theoretisch kann er sich 99% der zeit schmerzfrei und normal bewegen. dennoch schleicht er gekrümmt und mit trippelschritten durchs haus, als hätte ihm jemand die wirbelsäule amputiert. 

die wochen zuvor hat er mir bereits immer am telefon sein leid geklagt. angesichts meiner eigenen misere - zwei kaputte füße, die mich tag und nacht quälen - kommt mir sein problem lächerlich und leicht lösbar vor. 

"du musst dich halt auch mal bewegen", sage ich, die ich weiß, wie mein vater seinen tag verbringt, nämlich: schlafen, essen und vorm tv sitzend. während er im winter noch ab und an 20 minuten auf dem heimtrainer fuhr, hat er mittlerweile jede bewegung eingestellt.

"jaja", sagt mein vater dann jedesmal trotzig wie ein pubertierender teenager.

da nichts fruchtet, nehme ich ihn diese woche richtig ins gebet:
"wenn du nichts machst, wirst du eines tages im rollstuhl sitzen", sage ich.
"dann lass ich mich halt operieren", entgegnet mein vater.
"du hast VERSPANNUNGEN, sagt der arzt, da kann man nichts operieren."
"dann sitz ich halt im rollstuhl."
"dann müsst ihr hier aber ausziehen und euch eine barrierefreie wohnung suchen. und glaub mir, die schmeißt man euch nicht hinterher. vielleicht müsstest du sogar einige monate in einem pflegeheim verbringen. schließlich muss dann die mama hier alleine das ganze haus ausräumen und den umzug organisieren."
 
"ich mach schon was", sagt mein vater schnell, der an seinem haus hängt.
"was denn?"
"ich mach jeden tag sit-ups!"
"echt?"
"jaha! zweimal!"
"zweimal am tag?"
"nee, zweimal."
"also zweimal 20 stück oder was?"
"nee. zweimal."
"du machst ZWEI sit-ups?"
"genau. und das hilft mir schon sehr viel!"
 
ich seufze. 
"ich zeig dir jetzt mal ein paar dehnungsübungen, die sind sehr einfach und werden dir vielleicht helfen."
 eilfertig gehe ich auf die knie:
"hier... so... und dann soo.."
"ich kann nicht knien, davon reißt mir der meniskus."
"du hast ja aber keine meniskusprobleme. und das sind ganz sanfte bewegungen."
"und was, wenn ich nicht mehr hochkomme?"
"dann hältst du dich hier so am schrank fest und ziehst dich hoch. hier, guck so. ich habe die übungen monatelang ohne meine füße machen müssen!"
"aber der arzt sagt, meine bandscheiben sind ok."
"genau deshalb solltest du ja auch etwas gegen deine muskelverspannungen machen!"
 
 meine mutter steht in der tür und beobachtet uns mit säuerlicher miene:
"jetzt versuchs halt wenigstens mal, manfred."
mein vater schaut ängstlich und sucht die nächste ausrede.
"so vertrottelt kann man doch gar nicht sein, dass man ständig nur in seinem eck hockt und nichts macht!" schießt meine mutter jetzt quer.

so viele nerven mich mein vater kostet, so tut er mir dennoch leid. er ist ein introvertierter und prinzipiell empfindsamer mensch wie ich. auch wenn man ihn vermutlich auf die härtere gangart motivieren muss, halte ich die zickereien meiner mutter für kontraproduktiv.

"können wir uns alle mal beruhigen", bitte ich.

"der ist unmöglich", sagt meine mutter, als ich später zusammen in der küche stehen. "der erinnert mich so an seine mutter, ganz furchtbar. ich könnt dem manchmal links und rechts eine reinhauen!"
"aber so kommt ihr ja nicht weiter. redet doch mal miteinander und sagt euch offen und vorwurfsfrei, was euch aneinander stört."
"es ist ja nicht so, dass der sich keine mühe gibt. als ich aus dem krankenhaus kam, hat er ja auch eingekauft und so. klar war ich manchmal sauer, wenn er was falsches angeschleppt hat..."
"das bringt euch aber doch nicht weiter, dieses gezicke. ich merk ja inzwischen, ich bin auch manchmal so, das finde ich richtig schlimm. und vor allem: absolut nicht zielführend."

ich bin längst nicht mehr kind. ich bin eheberaterin, physiotherapeutin, motivationstrainerin und nicht zu vergessen: computer-probleme-löserin.

abend im bett atme ich tief durch und versuche das gefühl der wackersteine auf der brust loszuwerden. 

ich vermisse meine alte heimat und meine familie, wenn ich sie nicht um mich habe. aber nach ein paar tagen bin ich auch wieder froh, in mein offizielles erwachsenen-leben zurückzukehren. 

vermutlich ist das pendeln-können zwischen diesen beiden welten das, was mir gut tut. daher muss ich es nutzen, solange es möglich ist.

Samstag, 7. August 2021

objektive herzlichkeit

als ich der objekt-mama vorsichtig meine pläne ankündige und frage, welches wochenende ihnen denn recht sei für einen besuch, ruft sie mich sogleich an:

"wir sind im september durchgehend da, und wenn du sagst, du möchtest dann und dann kommen, nehmen wir uns auch nichts vor."

die objekt-mama hat sich sogar schon gedanken gemacht, wie ich günstig unterkommen kann und erzählt, sie habe diverse unterkünfte für mich abtelefoniert.

"die hier haben freie zimmer und sind auch so nicht teuer, und hier drüben ist es auch ganz nah bei unserem sohn. ansonsten kannst du auch gerne bei uns wohnen, dann würden wir dich mit dem auto zum pflegeheim bringen."

ich bin ganz perplex und überrumpelt von so viel begeisterung und gastfreundlichkeit und habe wieder das spezielle objekt-gefühl: ich strecke die hand aus und bekomme stattdessen eine bärenumarmung.

da ich die eltern nicht belästigen will, entscheide ich mich für eine der unterkünfte, betone aber, dass ich mich sehr darauf freue, sie bald zu treffen. 

in der tat bin ich unheimlich gespannt auf die beiden, auch den vater, der, wie die mama immer betont, dem objekt so wahnsinnig wichtig sei.

dann erzählt mir die objekt-mama noch, dass sie inzwischen nur noch jeden zweiten tag zu ihrem sohn fahren kann, weil sie seit kurzem noch an drei tagen die woche ehrenamtlich in einem kinderheim arbeitet. 

mir wird ganz schwindelig beim zuhören, vor allem, wenn ich an meine mutter denke, die schon mega gestresst ist, wenn sie nur zu einem rentner-geburtstag eingeladen ist. dabei ist meine mutter nur 3 jahre älter. 

aber so unterschiedlich sind menschen. so unterschiedlich sind mütter.

Donnerstag, 5. August 2021

plans for summer

sommermonate sind in meinem job eher ruhig. auch dieses jahr ist es nicht anders. 

dafür hält mich die welt um mich herum im atem.

zunächst werde ich in wenigen tagen meine familie wiedersehen. über ein jahr war ich nun nicht mehr im schönen frankenlande. ich bin unheimlich aufgeregt und freue mich einen keks.

gerne wäre ich alleine gefahren. aber der luxus-mann hat sich selbst eingeladen und kommt mit. entsprechend muss ich wieder die tage planen, damit sich monsieur nicht langweilt bzw. dass ich auch mal irgendwas für mich mache und mich nicht immer von seinen wünschen überrennen lasse.

und noch zweite eine reise steht an: da ich in kürze zweifach geimpft bin, werde ich im september den zug gen osten besteigen und das objekt besuchen. ich freue mich dabei vor allem auch darauf, seine eltern endlich live kennen zu lernen.

ich bin übrigens völlig geschockt, wie teuer unterkünfte in den dörfern an der polnischen grenze sind. da kann man auch gleich urlaub auf rügen machen. 

also musste ich meine pläne etwas modifizieren. statt - wie ursprünglich beachsichtigt - eine woche gibt es erstmal nur ein wochenende. denn 100 € und mehr für ein hotelzimmer bringen mich schnell an meine grenzen. die fahrt muss ja auch noch finanziert werden.

(falls jemand von ihnen da zufällig wohnt und ein zimmer für ein eher kleineres budget frei hat, sagen sie mir unbedingt bescheid. ich bin meistens ganz nett und vom aufwand her wirklich pflegeleicht.)

im oktober werde ich dann voraussichtlich meine zweite fuß-op vornehmen lassen müssen. daran möchte ich im augenblick noch gar nicht denken, so gruselig finde ich das.

das einzig gute an einer zweiten op: sie bedeutet erneut neun wochen physiothterapie. und ich habe einen physiotherapeuten gefunden, der einfach gold wert ist. nicht nur, weil er sich auskennt und seinen job echt gut macht. er kann außerdem gut zuhören und hat diese spezielle energie, die ich vom objekt kenne. 

heiler-energie, nenne ich das. kennen sie diese menschen, die einen aufladen können wie eine batterie? so geht es mir mit meinem therapeuten. 20 minuten mit ihm und ich fühle mich für mindestens bis zum nächsten tag pudelwohl. keine psychotherapie hatte je diesen effekt.

merkwürdig für mich ist dabei, dass der physiotherapeut noch irre jung ist. so 24 bis 27 schätze ich ihn. wir erzählen uns immer so viel, dass ich manchmal angst habe, er fühlt sich angemacht. es wäre mir unangenhem, ihm unangenehm zu sein. jedenfalls wird er mir richtig fehlen, wenn ich nächste woche meine letzte sitzung habe.

Sonntag, 1. August 2021

hexenzauber

 sonntag & regenwetter. 
 ich bin heilfroh, dass uns keine hitzwelle wie derzeit in italien belastet. 20 grad, mal sonne, mal schauer - ein sommer ganz nach meinem geschmack.
 
der luxus-mann hingegen hat miese laune und mosert:
"ich konnte im gesamten urlaub gar nichts richtiges mit meiner tochter unternehmen!"
"das liegt aber doch nicht daran, dass du wegen dem wetter nichts machen konntest, sondern daran, dass madame sich zu nichts herablassen wollte", stelle ich fest.
der mann stimmt mir zu, meint dann aber, die kindsmutter sei schuld. 
"ich kenn da ja noch wen, der sich erst nicht entscheiden kann und dann entscheidungen fünfmal bis kurz vor schluss ändert", sage ich. "vielleicht hat sie sich das einfach von dir abgeguckt."
 
der mann hört mir kaum zu, sondern schaut derweil gebannt eine unterschichten-sendung.
"da! guck! wieder so n hartzer mit nem nagelneuen kinderwagen!" ruft er empört.
"woran erkennst du, dass das ein hartzer ist?"
"das sieht man."
"soso."
"die kriegen ALLES vom staat!! alles. wohnung, kleider, und dann so einen neuen teueren kinderwagen. die marke da, die kostet mindestens 500 euro!"
"glaube nicht, dass die so teure kinderwagen einfach geschenkt bekommen."
"doch! die kriegen ALLES und zwar NEU."

"dann schauen wir uns doch mal die fakten an", sage ich und google.
"hier im gesetzestext steht, wenn du als hartzer ein baby bekommst, kriegst du einmalig 140 €, davon musst du dir deine komplette ausstattung kaufen: wickelkommode, wiege, kinderwagen und so weiter. und zwar gebraucht. nix neu. und ich geh mal schwer davon aus, dass man die belege beim amt einreichen muss, um überhaupt was zu bekommen."
 
"diese regelung muss ganz neu sein", ist der mann erstaunt.
"du verwechselst das vermutlich mit früher, mit sozialhilfe."
"nein nein. das ist ganz neu!"
wahrscheinlich von vorgestern.

die diskussion strengt mich an.
 "ich hau ab", sage ich. 
"bist du jetzt sauer?" fragt der mann.
"du fällst mir halt manchmal auf die nerven mit deiner negativität und deinen kruden bauern-thesen. nen 1a schwurbler würdest du manchmal abgeben."
 
der mann schaut mich anklagend an:
"du bist schuld."
"hä?"
"du weißt doch, im zweifelsfall ist halt die hexe schuld."
 
ich will aufbrausen, doch dann verstehe ich: der luxus-mann verkackeiert mich.
"du bist ein doofer mann", sage ich.
"manchmal vielleicht", grinst der luxus-mann.

"ich fahr trotzdem. es regnet gleich."
"ich dachte, du magst das?"
"nicht beim radfahren. und wir sehen uns eh morgen."
"stimmt. dann bis dann."

ich beuge mich zu meinem mann herab, küsse ihn und kitzle ihn dabei ein wenig.
"hu!" ruft er. "was hast du da gemacht? das war... wie elektrisch!"
"hexenzauber."
"mein ganzer arm kribbelt jetzt!"
"ich sag ja, hexenzauber. der macht gute laune und hilft gegen sozialneid."

dann mache ich mich schnell auf, bevor der nächste guss vom himmel kommt.