"was für ein verrückter sommer", seufzt meine mutter ins telefon.
"nein, das ist nicht verrückt", erwidere ich. "das ist logisch. das ist die logische konsequenz unseres jahrzehntelangen unverantwortlichen umgangs mit der erde."
"das glaub ich nicht", sagt meine mutter. "das weiß man doch gar nicht."
"doch, das weiß man. das will man nur nicht wahrhaben. und nur weil die schlimmsten konsequenzen jenseits unserer vorstellungskraft liegen, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht eintreten werden. und all das wesentlich schneller als du denkst."
meine eltern ist der klimawandel egal. sie sind alt und wohlhabend. es ist ein bisschen heiß? dann installieren wir halt eine klimaanlage, ist ja auch alles wohneigentum.
ich warte.
ich warte darauf, dass nichts passiert. weil tatsachen heruntergespielt und bequemlichkeiten in den vordergrund gestellt werden.
das ist dann wirklich verrückt.
aber genau so wird es kommen.
ich lebe in diesen sommern, die wahrscheinlich noch erträglichsten der kommenden jahre und jahrzehnte sein werden, meinen abschied von der welt, in der ich aufgewachsen bin.
unsere kinder werden dieses paradies nicht mehr kennen lernen.
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