seitdem sich die amis dafür entschieden haben, ihr land von einem geisteskranken, verurteilten sexualverbrecher anstatt von einer frau leiten zu lassen (glückwunsch zu diesem ausmaß an machismus), können wir noch pessimistischer in die welt blicken als zuvor.
einzig erfreulich ist, dass olaf sich mit dreijähriger verspätung zum rauschschmiss des eitlen chrischi durchgerungen hat. die formulierung seiner erklärung hatte etwas arschtrittmäßiges, was mich persönlich kurzfristig sehr erheiterte, da ich mich unendlich oft über chrischis schleimige selbstverliebtheit geärgert hatte. leider nutzt dieser kleine moment der heiterkeit natürlich gar nichts, wenn deutschland 2025 sein viertes reich wählen und seinen finalen rückschritt ins geistige und gesellschaftliche mittelalter nehmen wird. dann haben wir vielleicht endlich auch bald verhältnisse wie diese, nur halt ideologisch ein wenig anders verbrämt.
mit den wahlen in den usa hat sich auch mein auswanderungsziel nummer eins erledigt. und das macht alles schwierig. es gibt inzwischen kaum ein land, in dem man noch leben will. ich liebäugle nach wie vor ein wenig mit neuseeland, war allerdings noch nie dort und werde mir gemütlichen urlaub zwecks antesten von land, klima und leuten ab sofort nicht mehr leisten können. springen oder nicht springen, das ist hier die frage, und ein rückflugticket gibt es wenn dann nicht.
ich hadere mit meiner feigheit, die ich früher nicht kannte. vor 15 oder 20 jahren hatte ich zwar ähnlich wenig sicherheiten, aber ich glaubte bombenfest an meine intuition und mein konzept der universellen menschenliebe. beides ist passé. mein vollumfänglicher griff ins klo hinsichtlich des wechsels nach kackstadt hat mich diesbezüglich entkernt. in kackstadt sitze ich freudlos-ängstlich fest, seitdem ich 2008 so naiv war, mich einer von vornherein zum scheitern verurteilten beziehung auszuliefern und zugleich einen fatalen karriereweg in eine total schwachsinnige scheißbranche einzuschlagen. zwei folgenreiche fehlentscheidungen, die mich nachhaltig belasten - zumal sich eine davon bis heute nicht korrigieren ließ. das nimmt mir den mumm für weitere tollkühne entschlüsse wie: könnte ich in einem land fuß fassen, indem ich nichts und niemanden kenne und vermutlich noch viel geringere berufliche chancen habe?
zur feigheit gesellt sich rasch der selbsthass: warum war ich immer zu dämlich für einen naturwissenschaftlichen beruf? warum habe ich nicht die seelische kraft, um wenigstens krankenpflegerin oder lehrerin zu sein oder einem anderen systemrelevanten ausbeuter-job nachzugehen? wie in aller welt habe ich mich bloß zu so einem nutzlosen stück scheiße ohne jeden gesellschaftlichen wert und ohne jegliches interesses an der mehrheit der menschheit (& vice versa) entwickelt? ein bissl schöngeisterei und eine mittelmäßige wortschöpfungsbegabung reichen nun mal leider nicht aus, um zu überleben. jedenfalls nicht, wenn man nicht an grenzenloser selbstüberschätzung leidet und sich seinen weg nach oben erdreistet und erdummschwätzt wie manch andere.
das alles macht mich sehr müde: keinen sinn zu sehen. keine herausforderung zu spüren. keine verbundenheit zu fühlen. währenddessen anderen dabei zuzusehen, wie sie mit ihrer skrupellosen gier und ihrer lächerlichen selbstdarstellerei alles zerstören, was einst der hoffnung wert war. einzig gut ist, dass ich keine kinder versorgen muss. die hätten dann vielleicht auch noch meine versager-gene geerbt. und ich dürfte ihnen letztlich ratlos beim scheitern und dem lamentieren darüber zugucken.
vielleicht sollte ich doch wieder medikamente nehmen. dann kann ich mir wenigstens einreden, dass dieser ganze krasse wahnsinn irgendwie normal so ist.
grüße from se bottom of se serotoninloch.
Einzig der Vorwurf von Feigheit, Versagergene und Selbsthass deutet auf se bottom of se serotoninloch hin. Alles andere ist für mich absolut verständlich. Die Auswanderpläne sind hier auch im Gespräch - ABER für uns ist das Thema dann doch europäisches Ausland, einzig aus dem Grund, dass man von dort einfacher den Untergrund hier unterstützen kann. Da die politischen Aktivitäten von mir dann doch auf kommunaler Ebene zu laut sind, um zu denken, dass bei solch einem Szenario wie dem, das du beschreibst, ich keine Schwierigkeiten bekommen werde. Was ein Satz.
AntwortenLöschenIch meine du bist in meinem Alter, dann könnte das mit Neuseeland allerdings etwas schwierig werden, weil die nehmen ohne wenn und aber zunächst Ingenieure, Handwerker:innen, Ärztinnen & Ärzte, Pflegepersonal oder IT-Spezialistinnen und Spezialisten. Im nächsten Schritt darf man nicht älter als ich glaube 55 sein und dann auch noch gesund. Es gibt noch ein paar Berufe, die auch gute Chancen haben, aber zunächst für 2 Jahre und dann ggf. dauerhaft. Die Insel nimmt nur eine begrenzte Zahl an Menschen im Jahr auf. Und man muss die finanziellen Mittel haben... Für uns bedeutet das in the Unterground, denn der Mann an meiner Seite möchte nicht nach Canada.
Löschenneuseeland schließe ich eigentlich auch aus, weil zu teuer.
immerhin wärst du nicht alleine. der mann an meiner seite würde nirgendwohin mitkommen, noch nicht mal innerhalb deutschlands. auswandern muss ich alleine. der mann an meiner seite plappert in letzter zeit zudem gewisse n-asoziale parolen aus fakenews-fb-videos nach, was zu streits führt. daher würde ich ihn wahrscheinlich eh nicht mitnehmen. das dummgeschwätz reichte mir dann auch so, mit ein paar tausend kilometer entfernung zwischen uns.
untergrund ist eher nichts für mich, egal in welchem land, ausgeliefert wird immer, siehe die liebe schweiz in der ns-zeit. ich habe nicht vor, eine zweite sophie scholl in schrumplig zu werden, auch wenn ich noch ziemlich weit bis 55 habe. ich habe "elser" gesehen und wie da gefoltert wurde, das wäre nichts für mich, da würde ich mich am ende weichkloppen lassen, im wahrsten sinne des wortes, und das gönne ich den nazifressen nicht.
wenn man sich um nichts schert, kann theoretisch man nach bulgarien gehen, das ist zwar politisch betrachtet auch große scheiße, aber es lebt sich laut medienberichten sehr billig. dort könnte ich mir locker mindestens ein haus kaufen. eher sogar zwei bis drei.
Uh, schwere Kost.
AntwortenLöschenPolitische Diskrepanz wäre tatsächlich der einzige Grund, weshalb wir uns trennen würden, da wir beide von grund auf eher zu den linken Zecken gehören, als das es nur einen Schritt nach rechts geht. Für uns beide mehr als nur politische Haltung sondern Lebenseinstellung.
Den Lebensmittelpunkt woanders hinverlegen wäre für den Mann eher kein Problem, beruflich kann er von überall auf der Welt agieren, Hauptsache er hat Internet. Für mich sieht es da schon anders aus, aber dann müsste ich mich eben mal wieder umorientieren, wenn notwendig, dann ist das so. In einer Verwaltung mit blauer Führung könnte ich sowieso nicht arbeiten ohne täglich eine Abmahnung zu kassieren.
Alle europäischen Länder gen Osten, wären mir persönlich zu nah am Moskauzwerg und damit noch unsicherer. Stell dir vor du fliehst vor den Blaunen und wachst morgens unter der Verwaltung vom Moskauzwerg auf... ähm nein.
Ich hoffe sehr, es bleibt bei der Theorie, aber tatsächlich bereiten wir beide gerade einen Notfallplan vor, der schnell, sehr schnell umsetzbar ist. Erschreckend mit dem Blick auf eigentlich eins der sichersten Länder der Welt...
ich kann die politische einstellung des mannes nicht gänzlich einschätzen. eigentlich ist der mann anarchist, auch durchaus mal grün, sozialistisch und liberal-progressiv, aber er hat diesen fatalen hang zum sündenbock-suchen. weil er religionen hasst, hat er sich in den letzten jahren irgendwie auf muslime eingeschossen. ich mag zwar auch keine macho-arschlöcher, und ich sehe auch ganz klar, dass machismus da besonders intensiv ausgeprägt ist. aber ich sag dann halt, ich mag keine arschlöcher. ich kenne ja auch genug "christliche" arschlöcher. trump oder musk denken ja auch, sie seien christen. :-D :-D :-D
Löschenich kann meinen lebensmittelpunkt beruflich gesehen nicht verlagern, ich müsste mich tatsächlich komplett neu orientieren. so wie dieses land wird ja leider auch die wirtschaft immer kontrollsüchtiger und ich habe künftig nur noch 20 % homeoffice. also quasi nix. und die künftigen kollegen betonen auch, dass sie 100 % im office seien. wobei ich da gleich von anfang ganz klar gesagt habe, ich nicht. ;-) das wird mir wieder einen schweren stand bescheren.
der mann kann alles und von überall, der hört nächstes jahr auf zu arbeiten. der hat die letzten 30 jahre genug geld an der börse gemacht und kann nun einen auf wohlhabender privatier machen. allerdings hat er die 3 millionen für neuseeland auch nicht beisammen. sein ziel war ja immer nur, dass er den verhassten job endlich hinschmeißen und die zeit bis zur rente und darüber hinaus bequem überbrücken kann.
ich fühle mich auch, als hätte man mir den boden unter den füßen weggezogen, was sicherheit in deutschland betrifft. ich bin ja einst aufgewachsen in diesem naiven, arroganten irrglauben, dass die entwicklung bis zur demokratie eine art evolution von böse nach gut war. und dass der zustand auf "gut" zementiert stehenbleibt. jetzt muss ich einsehen, dass es wahrscheinlich nur ein kurzer ausflug richtung vernunft war und dass chaos und brutale willkür kurz bevorstehen. nach nicht mal 100 jahren pause.