Sonntag, 31. Juli 2016

rasenmäääähhhher

ich liebe die natur. ich liebe tiere. fast alle. wespen etwas weniger. aber auch wespen versuche ich inzwischen so viel respekt entgegenzubringen, dass ich nicht zapple, kreische und unkoordiniert nach ihnen schlage, sondern mich ruhig verhalte und sie erst dann gezielt und präzise töte, wenn sie in meinem essen sitzen.

weil ich also natur so sehr mag, statte ich beim urlaub in meiner fränkischen heimat stets dem hainberg einen besuch ab. hier habe ich mit den besten meiner exfreunde viel schönes erlebt (sex auf der wiese, sex und picknick, sex im fluss). meine erste große liebe wollte ich einst vor 18 jahren sogar überreden, eine nacht dort zu verbringen. einfach im hohen gras liegen und in den sternenhimmel gucken. haben wir nie realisiert, weil meine erste große liebe etwas spießig war, aber die idee finde ich immer noch dufte. würde ich heute immer noch wollen, mit der richtigen person.

so wandere ich gestern nach einer kurzen radtour über die ausgebleichten wiesen mit den seltsamen roten gräsern und den gelb blühenden königskerzen, nehme den pfad auf den berg ins duftende kiefernwäldchen, wo ich ein reh aufschrecke, und komme schließlich wieder zurück auf die zentrale ebene. dort wird fleißig und ökologisch wertvoll rasen gemäääähht.


es ist nur eine kleine herde und immer dieselbe. der schäfer lässt mich mitwandern, als die ladys zum kleinen see rennen, wo sie trinken. der durst ist groß, kein wunder, wenn man bei 28 grad und sonnenschein im wollkleid unterwegs ist, auch wenn die ladys zu dieser jahreszeit natürlich relativ beinfrei unterwegs sind.

nach zwei stunden bin ich staubig und durchgebrutzelt. also nehme ich die abzweigung zum fluss und suche dort nach dem einstieg, den ich immer benutze (andernfalls müsste man sich aus einer baumkrone in den fluss fallen lassen, das ufer ist recht steil). dort gibt es eine seichte stelle, in der weniger strömung herrscht. und dort sind sie, wie jedes jahr: kleine blaue libellen. letztes jahr waren es bestimmt 20 oder 30, ein ganzer schwarm kleiner ultramarine schimmernder zauberwesen, die klar machen, woher die märchen von über dem wasser tanzenden feen stammen. gestern sind es nur zwei, die ihre zarten, durchsichtigen flügel auf den brennnesselblättern ausbreiteten und mit ihren feinen fühlern die gegend beschnuppern. wäre ich akrobatin oder hätte ich den mumm, mit iphone in den fluss mit seinem steinig-glibschigen untergrund zu steigen, gäbe es hier ein foto.

als ich abends wieder zuhause aufschlage, bin ich randvoll sonnenbetankt und glückstaumelig.
so muss sich urlaub anfühlen.

Sonntag, 24. Juli 2016

a question of trust

nachdem wir bis in die puppen trinken waren, gehen der luxus-mann und ich durch die straßen. es ist hell, die vögel zwitschern. die letzten partypeople sind auf dem nachhauseweg.
der luxus-mann schwankt und hält sich an meiner schulter fest. ich lege den arm um seine taille, zunächst unsicher, ob er so viel nähe duldet, aber er lässt mich gewähren. so schunkeln wir über den bordstein.
"vertraust du mir einglich?" nuschelt der luxus-mann.
"warum sollte ich dir vertrauen?"
"na... nur son biss..bisschen."
"ein bisschen. vielleicht. aber du hast auch viele ängste. und ich vertraue niemanden, der sich selbst so wenig traut."
"wie meinsdundas?"
"ganz einfach: ich weiß, dass du mir nicht vertraust, und von meiner seite aus gibts in so einer situation kein vorschussvertrauen. das wäre ein risiko, und ich habe gelernt, dass sich das nicht lohnt, weil man am ende immer am arsch ist."
"ichhh trau diaau nich."
"ich weiß. du liebst mich nicht. aber so fucking what, ich lieb dich doch auch nicht."

der luxus-mann schaut mich indifferent an.
"alsssich... alsich das neulich morgn so gesachtab... also daasssich dich nich liebe... ich dacht, du ziehstn küchnmessa und... stichs mich ab."
jetzt ist es an mir, irrtiert zu gucken.
"hä?!"
"na du hasss doch... so viel scheiß erleb. unn dann denkich so, irnwann rächste dich. unnn... weilch dann halt grad da bin, bin ichs. unnn... daswaaa... son momen."
ich lasse den luxus-mann abrupt los.
"du denkst, ich würde dich ermorden?!"
der luxus-mann bleibt stehen, schaut mich blinzelnd an.
"ja."
"aber warum?"
"so halt. weil du irgnwann durchdrehst. weil du soviel vealetz wurdst."
ich lache.
"das liegt nicht unbedingt in der natur eines borderliners. wir sind eher autoaggressiv. die wahrscheinlichkeit, dass ich mich umbringe, weil du sowas sagst, ist definitiv höher als dass ich dich umbringe."
"glaubich dia nich."
"warum denn nicht? steht auch in vielen studien und so. amokläufer und so sind eher psychopathen. so wie chefs halt auch."
"jeenfalls... habich angsss vor dia."
ich kichere.
"das ist auch gut so. also reiß dich zusammen und pass auf, was du so sagst."

eine weile gehen wir schweigend nebeneinander her.
"aba... esisss... ja nu schon viel mea", sagt der luxus-mann dann.
"was viel mehr?"
"na mea alssss... als eine affaire oda so."
"wie meinstn das?"
"das geht ja nu so in rich...richtung beziehung."
"offene beziehung. wir sind freie menschen."
"dasssss. mia auch wichtich... weilch will das nich. so beziehung und so."
"alles gut, ich doch auch nicht. außerdem merke ich viel zu doll, dass du das nicht willst, also selbst wenn ich wollte, würde ich das wollen an der stelle nicht zulassen, sondern mich trennen."
"du willssss dich trenn?"
"neeeeiiiin. ich WÜRDE mich trennen, wenn ich ne beziehung mit dir wollte."
der luxus-mann seufzt schwer.
"ich will das halt nich... abersssis auch so schön mit dia."
"das ficken?"
"nee, alles so. wir verbringja die ganzn wochnendn zusamm."
"du, ich kann auch einfach hier die nächste bahn nehmen, wenn dir das too much wird. ich bin nicht böse deswegen."
"neeeiiiin. abaich sachja nua."
"klingt für mich eher so, als ob du nicht weißt, was du willst beziehungsweise angst vor dem hast, was du wollen könntest."
"hm."
"weißte, und das kotzt mich echt an, dass ihr alles so ne memmen seid. war beim objekt nicht anders. gibt man euch freiheit, habt ihr angst. sperrt man euch ein, geht ihr fremd."
"dassstimm nich. ich bin nie fremdgegang. außerdemmm... du wüadesss ja das objekt sowieso zurücknehm, wennsss jetzt auftauchn un sagn würd, hey, ich will noch."
"nein."
"glaubch dia nich."
"du, ich hab jetzt keinen bock, dieselbe scheiße schon wieder durchzudiskutieren."
"ichhhh sachja nix."
"doch, du gehörst du denen, die man einsperren muss, aber die die ganze zeit labern, dass sie freiheit wollen. was dann drauf hinauslaufen soll, dass ich dir - und zwar nur dir - brav den schwanz lutschen soll, während dus noch mit fünf anderen treibst. das wollt ihr alle, weil ihr denkt, wenn ne frau weiß, was sie will und sich nimmt, was sie will, ist sie ne schlampe. wenns ein mann tut, ist er aber ein held."
"so ääähhlich."
"du bist ein ganz mieser chauvinist."
"was?"
"du weißt nicht, was ein chauvinist ist?"
"nee."
"dann geh im duden nachgucken."

zuhause angekommen setze ich mich auf den balkon und drehe einen joint.
"mussu jetz noch rauchn?"
"ja."
der luxus-mann setzt sich zu mir.
"aba du sollssss dochnich rauchn wegn deina op."
"scheiß drauf."
der luxus-mann sieht mich schüchtern an:
"hammwia jetz nen konfligg?"
ich nehme ihn scharf ins visier.
"ich weiß, dass du mich magst, auch wenn dus nicht sagen kannst, weil du ja sowas nicht über die vordere zahnreihe kriegst. aber guck mal, selbst wenn ich fremdficke und dich verlasse: du fällst weich. du hast freunde und zwei familien und deine eltern und deine geschwister. wenn du mich verlässt, habe ich zwei, drei mehr oder minder verlässliche kumpels hier. ich müsste also viel mehr angst haben als du. hab ich auch. aber ich steh trotzdem dazu, dass ich das jetzt genau so will wie es ist."
"darannn habich auch schon gedach. unn dass du mia dann was antust."
"ich würde höchstens mir was antun und das würde dich dann ja nicht kratzen, es sei denn, deine neue ische fickt schlechter als ich."

der luxus-mann schaut betroffen drein und sagt nichts.
"ich finnn ja, dia gehz bessa seit... seidu mich hass."
"klar. ich hatte seit dem objekt keine bezugsperson mehr in dieser stadt. du bist jemand, mit dem ich zwei, drei tage die woche verbringe. das ist normal, dass das einen positiven effekt hast."
"unn du wias gut gefick!"
"ja, auch das", lächle ich. "ich hab echt spaß mit dir."
der luxus-mann grinst selig.

später im bett wandern seine hände unter die bettdecke und beginnen, meinen rücken sanft zu streicheln. als ich mich zur seite drehe, spüre ich, wie der luxus-mann mich löffelt und sein gesicht in meinen nacken schmiegt. so schlafen wir ein.

alles bleibt also widersprüchlich.
aber wenigstens ist es nicht langweilig.




Sonntag, 17. Juli 2016

tierischer nervenkrieg

ich bin gerne alleine, aber manchmal macht alleinsein die dinge kompliziert. so musste ich am freitagmorgen eine kleine op über mich ergehen lassen. danach, so die ärzteschaft, müsse ich abgeholt und 24 stunden zuhause betreut werden, wegen vollnarkose und blutungsgefahr und so.

ohne familie und mit ungefähr drei bis vier halbwegs verlässlichen sozialen kontakten in dieser stadt ein kompliziertes unterfangen. v., mein lieber kumpel, hätte mir sofort geholfen, doch er arbeitet am anderen ende der stadt und bekam so kurzfristig auch keinen urlaub. der luxus-mann sagte erst zu, sprang aber wieder ab, weil er arbeiten musste, ebenfalls keinen urlaub bekam und somit erst ab nachmittag zeit hatte. auch die lederjacke musste arbeiten, aber nachdem der luxus-mann abgesagt hatte, bekniete sie ihren chef, einen halben tag im homeoffice arbeiten zu dürfen.
"dann komm ich morgens nach der op zu dir und arbeite bei dir, bis dein typ da ist, ok?"
dafür liebte ich die lederjacke mal wieder.

das einzige problem stellte nun noch die heimfahrt aus der klinik dar. nach vier langen diskussionen ("haben sie denn keine angehörigen? - nein? - auch keine beste freundin? - nein, wirklich nicht?") mit meinem behandelnden arzt jedoch hatte ich das ok, dass ich mit dem taxi nachhause fahren dürfe, wenn mich der taxifahrer bis in die wohnung bringt.

nachdem ich die op einigermaßen gut überstanden und die zeit mit der lederjacke überwiegend verschlafen hatte, klingelte gegen 14 uhr der luxus-mann an der tür. zu dem zeitpunkt machte ich gerade das katzenklo sauber und entdeckte den dritten tag in folge keine würste im klo. die katze hatte offenbar verstopfung. ich hatte keinen plan, was ich tun sollte. die lederjacke telefonierte ihre aktuelle freundin herbei, die tiermedizin studierte. die kreuzte kurze zeit später auf und meinte nach einer kleinen begutachtung der lage, ich solle die katze besser gleich in die tierklinik bringen.

der luxus-mann, der katzen überhaupt nicht mag, war inzwischen genervt und zog fresse. ich bot ihm an, schon mal nachhause zu fahren, und dass ich ja mit den öffentlichen nachkommen könne.
"du sollst aber doch nicht allein sein."
"wenn ich in der u-bahn zusammenbreche, holen die schon nen arzt."
"das ist aber auch eine versicherungsrechtliche frage!"
letzten endes lief es darauf hinaus, dass der luxus-mann mich und die katze widerwillig in die tierklinik fuhr.
"wehe, die kackt ins auto", sagte er während der zehnminütigen fahrt ungefähr 25 mal.
"die kackt nicht, das ist ja das problem", erwiderte ich ein ums andere mal.

dann endlich waren wir in der klinik. abgesehen davon, dass mir bereits postoperativ schummrig und übel war und der raum um mich routierte, stank es im wartezimmer erbärmlich nach hund. die katze, die wie immer erst nach langem kampf in den kennel gestopft werden konnte, schrie und schrie.
dem luxus-mann wurde das zu viel.
"dann fahr doch schon mal einkaufen und ruf mich danach an, dann sag ich dir, wie weit wir hier sind", schlug ich vor.
so manövrierte ich den luxus-mann kurzfristig aus der nervengefahrenzone.

zum glück war in der klinik nicht viel los und wir wurden nach rund 20 minuten aufgerufen. wir liefen den langen flur hinunter, dann stand ich mit meinem schreienden bündel katze vor einem hoch attraktiven mann mit grauen schläfen und den blauesten augen, die ich seit langem gesehen hatte. glück muss frau haben, und in not einen tierarzt, bei dem einem sofort die eierstöcke klappern.

im behandlungszimmer schilderte ich kurz die problematik und verhaspelte mich mehrfach, weil mein gehirn nach der narkose noch nicht wieder ganz funktionierte. also entschuldigte ich mich, erzählte kurz, dass ich heute morgen operiert worden sei, und der tierarzt nickte mitfühlend und verständnisvoll. dann bat er mich, die katze aus dem sack respektive aus dem kennel zu lassen.

ich öffnete den kennel sehr vorsichtig in der erwartung, dass uns die katze gleich ins gesicht und dann in irgendeine ecke springen würde. doch die katze saß in die hinterste ecke gepresst und rührte sich nicht.
"können sie sie rausholen oder wehrt sie sich dann", fragte der arzt.
ich versuchte es und zog das sich sträubende und wie wahnsinnig haare werfende bündel katze aus dem korb. dann untersuchte sie der arzt eingehend und kam zum schluss, dass es sich wahrscheinlich schon mal nicht um darmverschluss oder ähnlich schlimmes handelte. also bekam die katze ein klistier.
"muss ich in deckung gehen?" fragte ich, während ich meine kleine schwarze eisern festhielt.
der doc lachte.
"nein, das dauert so 15 bis 20 minuten."

ich stellte mir vor, wie ich beim etepetete luxus-mann im auto saß und die klistierte katze unmengen zu scheißen begann. danach würde ich den luxus-mann nie wieder sehen, das war mir klar. also rief ich ihn an und bat ihn, mich in einer halben stunde in meiner wohnung zu treffen. dann lief ich mit der katze im kennel nachhause.

schweißgebadet und schmerzverkrümmt kam ich zuhause an - ich sollte ja eigentlich eine woche lang nichts heben oder tragen - und entließ die katze in freiheit. sie flitzte sofort hinter den dicken vorhangschal und ward nicht mehr gesehen. ich hoffte, dass sie nicht in den vorhang scheißen würde, beschloss aber dann, ihr zu vertrauen und packte noch ein paar sachen für das wochenende beim luxus-mann.

pünktlich wie immer stand der luxus-mann vor meiner tür.
"das war ja klar, dass das nicht klappt, wenn du das planst", meckerte er los. "anderthalb stunden haben wir nun wegen dir und deiner katze vertüdelt!"
"ey, weißt du, wie schwierig das war, das mit der op unter einen hut zu kriegen?! ich hab hier nicht meine family sitzen, mir pudert hier keiner den arsch. und dass die katze verstopfung kriegt, wenn ich operiert werde, hab ich mir auch nicht ausgesucht."
"kein geld aber ne katze haben", moserte der luxus-mann weiter.
"ich komme mit meinem geld ausgezeichnet klar! und tu mal nicht so, als hättest du schon mal IRGENDWAS für mich bezahlt, was über den wert eines getränkes hinausgeht. außerdem hab ich dich noch nie um was gebeten, das ist VERFICKTESCHEIßENOCHEINS das erste mal, dass du was für mich tun sollst."

der luxus-mann war nun so clever zu schweigen, um meine wut nicht weiter anzufachen. stumm und pissig saßen wir im auto und fuhren richtung schanze.
als ich endlich todfertig beim luxus-mann im bett lag, guckte ich auf mein handy. meine mutter hatte viermal angerufen. wahrscheinlich dachte sie, ich sei bei der op über den jordan gewandert. ich rief sie zurück.
"wieso meldest du dich nicht, wir wären hier fast vor sorge gestorben!" legte meine mutter sofort los.
ich kam gar nicht zu wort, sagte nur kurz, alles ok, und legte wieder auf.
danach fiel mir ein, dass heute abend meine katzensitterin nach der püppi schauen wollte. ich musste sie vorwarnen, dass sie die katze heute vermutlich nicht mehr aus ihrem vorhangschal kriegen würde. außerdem wollte ich gern wissen, ob sie sich nun entscheißen hatte können und ob das kacki vorschriftsmäßig im klo gelandet war. gegen 17 uhr bekam ich entwarnung: die katze hatte gemacht, war aber völlig verstört und mochte weder fressen noch sich anfassen lassen. normal, fand ich. und: auf meine kleine sitterin war verlass - wunderbar.

dann fiel ich in einen sehr, sehr tiefen schlaf, aus dem mich der luxus-mann erst am späten abend wecken konnte.
"ich dachte schon, mir dir stimmt was nicht", sagte er und ich sah zum ersten mal so etwas wie latente besorgnis in seinem gesicht.
"ich lebe noch", sagte ich verschlafen.
"willst du mal was essen?"
ich schüttelte den kopf.
"wann hast du denn das letzte mal was gegessen?" wollte der luxus-mann wissen.
ich überlegte.
"heute vormittag. die lederjacke hatte mir kirschen mitgebracht."
"das ist kein essen."
"ok, ich ess was, aber nur was ganz kleines."
der luxus-mann überlegte.
"suppe?" schlug er vor, wohlwissend, dass man suppe noch am leichtesten in mich hineinbekam.
ich nickte schwach.

dann saßen wir in der küche und aßen waldpilzcremesuppe aus der tüte. der luxus-mann nötigte mich, auch ein brot zu futtern. danach waren meine lebensgeister wieder geweckt. als der luxus-mann die suppenteller in die spülmaschine räumen wollte, stellte ich mich hinter ihn und ließ die finger unter seinen hosenbund wandern.
"willst du dich etwa dafür revanchieren, dass du das ganze wochenende bei mir rumliegen darfst?"
"ich knie auch gern bei dir, das weißt du doch."
der luxus-mann grinste und ließ sich bereitwillig die hose ausziehen.

später saßen wir im wohnzimmer und hörten musik.
"was wollen wir denn jetzt noch machen?" fragte ich.
"nichts", sagte der luxus-mann, "du sollst dich ausruhen. und du darfst nicht trinken oder rauchen."
"wir könnten doch was spielen."
der luxus-mann riss die augen auf und lachte:
"spielen?!"
"das hab ich manchmal mit dem objekt gemacht", rutschte mir raus.
zum glück schaltete der luxus-mann nicht sofort in den eifersuchtsmodus, sondern fragte:
"was denn spielen?"
"naja... zum beispiel scrabble. oder schach."
"tittenmemory?"
"verarschen kann ich mich selber!"
"nee, ich mein das ganz ernst."
der luxus-mann stand auf und ging in die rumpelkammer. dann kam er mit einem spiel zurück. auf der packung stand tatsächlich "tittenmemory".
"cool, ja, das will ich spielen!"

nach drei runden, von denen ich jede haushoch verloren hatte, packten wir zusammen und beschlossen, schlafen zu gehen.
"ich hab das übrigens noch nie mit ner frau gespielt", sagte der luxus-mann. "mit dir geht sowas."
"heirate mich doch", sagte ich scherzhaft.
"im leben nicht", sagte der luxus-mann. "bei dir weiß ich nie, was in deinem kopf vor sich geht."
"das ist doch so schwer nicht."
"das sagen sie alle."
"aber wir kommen gut klar, oder?"
"ja. aber ich liebe dich nicht."
"na und, ich liebe dich auch nicht. aber ich mag dich."
"ich schätze dich auch... irgendwie. und es ist interessant mit dir."
"tut mir leid, wenn das heute doof für dich war."
"ging so."
"ich dank dir, trotzdem. dass ich hier sein kann und dass du jetzt auf mich aufpasst."
"du stehst ewig in meiner schuld, und ich werde das gnadenlos ausnutzen", grinste der luxus-mann. "sexuelle gefälligkeiten, bis ich irgendwann keinen mehr hochkriege."
"ich bitte darum."
"morgen früh darfst du hier gleich nacktputzen."
"das fände ich sogar heiß."
"hör auf. sonst krieg ich hier gleich wieder ne latte und kann nicht schlafen."
"das fände ich nicht schlimm."
"ich weiß. aber du sollst dich schonen. deshalb gehen wir jetzt ins bett."
"na gut."
"dann abmarsch, zähneputzen."
"aye-aye, daddy."

Dienstag, 12. Juli 2016

schlafstress

ich schlafe schlecht. schon als kind konnte ich oft nicht einschlafen. die nacht ist mein tag. isnumaso. biorhythmus oder whatever.

als erwachsene kann ich thereotisch zu bett gehen, wann ich mag. bin ich zur gewohnten zubettgehzeit noch munter, wirds ein, zwei stunden später. möchte ich noch vögeln und mir einen entspannnenden orgasmus beschaffen, tue ich das. meist kann ich so inzwischen sogar ganz gut einschlafen, vor allem, wenn meine muslimischen nachbarn keine rituellen gesangsstunden einlegen und sich auch nicht schreiend prügeln und mein nachbar von direkt nebenan nicht wieder am offenen fenster steht und die nacht damit zubringt, kette zu rauchen und dabei mein schlafzimmer einzunebeln.

ich hänge an meinem mindestens-acht-stunden-schlaf. neun bis zehn stunden benötige ich für wirkliche erholung. am wochenende klappt das meist, wenn ich nicht gerade beim luxus-mann bin. der luxus-mann schnarcht zwar kaum - dem himmel sei dank - aber schläft ebenfalls schlecht und wälzt sich nach spätestens vier, fünf stunden immer herum, bis er mich dann antippt und fragt, ob wir nicht frühstücken wollen.

"du kannst gerne einfach aufstehen, wenn du nicht mehr liegenbleiben möchtest, das stört mich nicht", sagte ich neulich großzügig und in der hoffnung auf die möglichkeit des ungestörten weiterschlummerns.
"nein, das ist doch doof", fand der luxus-mann. er macht nicht gerne dinge alleine, wenn ich da bin. das ist mir fremd, aber ich gewöhne mich daran. mit ihm zusammen zu trinken, das bett neu zu beziehen, eklige fertiggerichte zu essen - und eben schlaflos zu sein. das ist zwar nicht mein ding, aber akeptabel.

richtig schlimm ist der schlafmangel jedoch wochentags,wenn ich am nächsten tag arbeiten muss. ich wache zwei bis anderthalb stunden vor weckerklingeln auf. und dann geht das kreiseldenken los:

5:30 uhr:
juhu, noch anderthalb stunden schlafen! kuschel dich noch mal richtig ein!
5:45 uhr: panischer blick auf den wecker:
ist es schon sieben? ach nein, erst viertel vor sechs. komisch, ich bin so tranig, als hätte ich noch mal voll lange und tief geschlafen.
6:00 uhr
schon sechs! jetzt muss ich aber schnell wieder einschlafen. wenn ich erst so in einer halben stunde einschlafe, bin ich müder als zuvor. oder höre den wecker nicht. und dann würde ich ja zu spät zur arbeit kommen! das darf nicht passieren. das darf auf gar keinen fall passieren!
6:15 uhr
hm. ich glaube, ich sollte lieber doch nicht mehr schlafen. schließlich könnte es sein, dass ich dann so fest schlafe, dass ich den wecker nicht höre. oder ich schlafe fest ein, höre den wecker und bin dann so müde, dass ich nicht kreativ genug bin. und dann werde ich gefeuert!
6:30 uhr
ok, jetzt brauchst du auch nicht mehr schlafen. denk lieber darüber nach, was du gleich anziehst zur arbeit und was du alles mitnimmst.
6:50 uhr
oh nein, ich bin kurz eingeknickt! jetzt bin ich supermatschig, der schädel schmerzt und ich kriege die augen nicht auf.
7:00 uhr
der wecker klingelt. meine motivation aufzustehen tendiert gegen minus unendlich und ich überlege, ob ich mich krankmelden soll, was ich dann allerdings immer wieder verwerfe.

am meisten ärgere ich mich dabei über folgendes:

1. die irrationalität der gedanken. ich habe noch nie so richtig verschlafen. einmal bin ich zu spät aufgewacht, aber nicht, weil ich den wecker nicht gehört habe, sondern weil er nicht klingelte, da die batterie alle war. das war ein einziges mal. in ganzen acht jahren berufstätigkeit.
2. verschlafen an sich empfinde ich tagsüber nicht als tragisch. mein chef kommt auch oft später, wenn ihn seine tochter nachts wachgehalten hat. da ruft man kurz an, entschuldigt sich und sagt, man sei auf dem weg. nachts erscheint mir potenzielles verschlafen als todsünde und kündigungsgrund.
3. die dämlichen gedankenmuster wiederholen sich nacht um nacht. seit monaten. als wäre ich vollkommen bescheuert.
4. tagsüber bin ich total gerädert. abends werde ich immer munterer und habe nicht das bedürfnis, früher zu bett zu gehen, um schlaf nachzuholen.

ideas, anyone? wie schaltet man so einen kack ab?

Montag, 11. Juli 2016

überraschungsbesuch

samstagnachmittag. der luxus-mann und ich sitzen auf dem balkon und erholen uns von der party am vorabend.
"irgendwie fand ich das schon geil", analysiert der luxus-mann die veranstaltung. "also es hat mich jetzt nicht direkt angemacht, dass sich da leute gegenseitig verhauen und begatten, aber interessant war das schon."
"und, willst du auch mal?"
"dich verhauen?"
"neeeeeiiiin. da steh ich überhaupt nicht drauf. aber du hast ja gesehen, was da in den separées so abging."
"das würde dich anmachen, wenn wir da ficken und dann kommen andere und machen mit?!"
"die würden ja vorher fragen, und wir könnten erstmal nein sagen."
der luxus-mann überlegt.
"fangen wir klein an. du kannst mir ja da mal einen blasen, wenn du magst."
"von mir aus gerne. ich mag halt öffentlichkeit, oder so halböffentlichkeit."
"ich hatte das noch nicht."
"echt? süß."
der luxus-mann zeigt mir den stinkefinger.
"ich werd dich gleich mal ganz süß in den arsch ficken."
 "untersteh dich!"

während der luxus-mann versucht, mir unter den rock zu fassen und mir das höschen auszuziehen, klingelt das telefon. der luxus-mann hechtet ins schlafzimmer zur telefonanlage.

es wird ein längeres gespräch. ich sitze in der sonne, im hintergrund dudelt musik, auf der straße schreien kinder. in der wohnung schlägt eine tür. wahrscheinlich hat der luxus-mann die küchentür wieder nur angelehnt und es zieht vom balkon.

ich wühle in meiner tasche, finde noch einen krümel gras. das letzte objekt-gras. ich habe lust zu rauchen, also drehe ich einen joint. seit ich den luxus-mann kenne, habe ich übung darin, und so zaubere ich innerhalb weniger sekunden einen recht ordentlichen johnny.
als ich mir das ding an die lippen setze und nach einem feuerzeug krame, habe ich plötzlich das gefühl, beobachtet zu werden. ich sehe auf - und da steht der sohn des luxus-mannes unter der balkontür und grinst.
"hey", sage ich.
"hey", sagt er schüchtern.
wir gucken uns verlegen an.
"willst du?" frage ich und reiche ihm den joint, weil ich weiß, dass der luxus-mann ihn kiffen lässt.
"danke, aber ich will gleich noch zum training", sagt er und hält ein glas hoch. "hab mir gerade noch n protein-shake gemacht."
"ok, macht sinn", grinse ich.
der sohn steht immer noch unter der tür und guckt verlegen.
"setz dich doch nen moment, wenn du magst."

so sitzen wir beide friedlich in der sonne, als der luxus-mann aus dem schlafzimmer kommt. die überraschung ist perfekt.
"was machst du denn hier?" fragt er seinen nachwuchs nicht besonders freundlich.
"ich geh gleich zum training und hab mir noch n kleinen booster gemacht."
"ich hab dir neulich erst gesagt, du sollst vorher anrufen, wenn du vorbei kommst!"
"ich bin ja gleich wieder weg."
"darum gehts nicht."
der luxus-mann ist not amused.
"was macht ihr überhaupt hier, kifft ihr hier zusammen?!"
"relax", sage ich. "er kifft doch sowieso. außerdem will er gerade gar nicht."

der luxus-mann setzt sich und guckt seinen sohn stinkig an.
"ich sags dir jetzt noch einmal, entweder du meldest dich an, wenn du vorbeikommst, oder ich nehme dir den schlüssel weg."
"ich dachte, du willst vielleicht mit zum fitness."
"du kannst hier trotzdem nicht so reinplatzen, wenn ich frauenbesuch habe."
"weiß ich das?! vielleicht solltest du mir bescheid sagen, wann ich besser nicht vorbeikommen sollte."
der luxus-mann seufzt tief.
"hauptsache, du erzählst das jetzt nicht gleich deiner mutter."
"was soll ich ihr nicht erzählen?"
"das ich hier ne kiffende frau auf dem balkon sitzen hab", grinst der luxus-mann mit blick zu mir.
"warum sollte ich das meiner mutter erzählen?"
"weiß ja nicht, was ihr euch alles so erzählt."
"ich sag nix."
"ehrenwort?"
"ehrenwort."

der sohn leert sein glas und steht auf.
"ich geh dann mal und stör euch nicht weiter."
"du störst nicht", fühle ich mich bemüßigt zu sagen.
"wir können ja morgen zusammen trainieren", sagt der luxus-mann.
"morgen bin ich schon mit meinen kumpels verabredet."
der sohn hebt die hand.
"ciao."
er dreht sich um und geht.

der luxus-mann guckt geknickt.
"ich habs mal wieder versaut, hm?"
"was denn?"
"jetzt denkt er wieder, dass er mir egal ist."
"sei halt nicht so ruppig mit ihm. du kannst verlangen, dass er sich anmeldet, aber man kann das halt in einem anderen tonfall sagen. gerade, wenn man auf kooperation angewiesen ist."
"jedenfalls gut, dass wir nicht gerade nackt in den federn lagen", grinst der luxus-mann. "das wäre peinlich geworden."
"dann hat das telefon ja im richtigen moment geklingelt."
"sozusagen."
"wer war das denn?"
"die kindsmutter meiner tochter, die blöde kuh."
"wie gesagt, sei dankbar, dass sie angerufen hat", kichere ich.

der luxus-mann zieht mich zu sich heran.
"aber jetzt können wir doch, oder?"
"wenn du artig bitte sagst?"
"wenn du dann artig danke sagst?"
"wenn ich einen grund bekomme, dankbar zu sein?"
"hm, willst du vielleicht ein bisschen geleckt werden?"
"da sag ich nicht nein."
"dann komm."




Freitag, 8. Juli 2016

overbirded

gestern beim luxus-mann darf ich mich nicht ausziehen.
"ich bin überfickt", sagt er. "ich muss mal pause machen."
"was heißt überfickt", will ich wissen.
"der schwanz tut immer noch ein bisschen weh. und ich konnte wieder nicht schlafen, ich muss heute nacht echt mal dringend so acht stunden pennen."
"versteh ich. wir machen einen ruhigen abend."

der ruhige abend endet damit, dass wir angezogen im bett liegen.
"also das ist total albern, dass du deinen slip noch anhast", findet der luxus-mann.
"warum, du wolltest das!"
"ich weiß. aber zieh mal aus."

der luxus-mann dreht sich zu mir. löffelt mich. atmet mir in den nacken.
"du atmest in meinen nacken."
"tschuldigung. soll ich aufhören zu atmen?!"
"komm wenigstens mit unter meine decke. das ist voll strange, so angeatmet zu werden und dann sind da zwei lagen decke zwischen uns."
gesagt, getan.
"besser?"
"ja. kuschlig."

zwei minuten später steckt ein finger in meiner muschi.
"du machst schon wieder sauereien", sage ich. "wir wollten doch schlafen."
als antwort drängt sich eine dicke eichel von hinten zwischen meine schenkel.
"ich will ja auch gar nicht", keucht der luxus-mann. "aber er will."
"dein alter ego? wie in dem doris-dörrie-streifen, ich und er?"
"so ähnlich."

der luxus-mann hat mich auf den bauch gedreht, weil ich es von hinten unheimlich mag. doch das glück währt nicht lange.
"ahhhh", stöhnt der luxus-mann, "das ist ne schlechte position, da tut mein schwanz noch mehr weh."
er dreht mich wieder um. missionarsstellung.
"ist das noch geil für dich?"
"ja."
das ist das stichwort für den luxus-mann, meine schenkel fast bis über meinen hals zu drücken und mir seinen großen schwanz bis zum gebärmuttermund hineinzurammeln.
jetzt schreie ich, denn etwas tut höllisch weg.
erst im bauch.
dann im rücken.
und von rücken schießt es mir ins bein.
hexenschuss.

der luxus-mann lässt mich los.
"was ist denn?!"
"ey, du weißt, dass mein rücken total im arsch ist! was sollte das denn, war das kamasutra oder was?!"
"was ist denn passiert?!"
"hexenschuss."
hexenschuss kennt der luxus-mann zum glück, damit kann er etwas anfangen, im gegenteil zu borderline.
"hihihi... hexenschuss... das hatt ich auch mal... an nem tag, da sollte der gasablese-mann kommen.... ich hatt extra frei genommen, und dann klingelte es... und ich kam nicht hoch... und bis ich an der tür war, war der gasablesetyp wieder weg... und ich musste noch mal urlaub nehmen und hab mich tierisch geärgert."
"prima, dann hast du sicher eine ibu oder sowas für mich."

"guck mal, ibu 800, das ist doch gut!"
ich bekomme eine pille.
eine halbe stunde später ist nichts besser.
ich nehme noch eine. und noch eine. und einen whiskey drauf.
dann ist langsam an schlaf zu denken.

es wird so eine art partieller schlaf. bei jeder drehbewegung wache ich auf. erst gegen morgen legt die erschöpfung ein schweres tuch über mich und ich penne weg. dann weckt mich der luxus-mann.
"issschon halb ach", nuschle ich.
"nee, erst sechs!"
"lasssmch schlaaaafn."
"ich kann nicht schlafen, ich hab total schmerzen. kannst du mal gucken?"
"wasn für schmerzen?"
"das zieht jetzt so vom schwanz in den unterbauch!"

ich setze mich vorsichtig auf und gucke. alles, was mir auffällt, ist die kleine narbe am bauch des luxus-mannes.
"du hast da ne narbe."
"die kennst du doch, ist von meinem blinddarm."
ich gucke beduselt.
"die ist wahrscheinlich auch das, was da wehtut."
"meinst du?!" der luxus-mann guckt ängstlich.
"so ne narbe kann schon mal wehtun. vielleicht ist auch da drin ein bisschen was gerissen. narbengewebe ist ja weniger elastisch, das ist verletzungsanfälliger. das kann dann auch schon mal ausstrahlen, wenn da ein nerv mit gereizt wird. geh mal zum doc."
"ich will aber nicht zum arzt!"
"meinst du, ich hab bock, mich in zwei stunden zu meinem orthopäden ins wartezimmer zu hocken und dann ewigkeiten auf eine beschissene spritze zu warten?!"
"du musst dich nur ausruhen, dann brauchst du keine spritze."
"das geht nicht, ich muss heute die presseaussendung über unsere internationale erweiterung raushauen."
"deinen job möcht ich auch nicht. stress und mäßig bezahlt noch dazu."
"ich war schon im mai drei tage krank, die feuern mich, wenn ich schon wieder ausfalle."
"trotzdem. rumsitzen mit hexenschuss ist doch scheiße."
"ich komm ja eh erst später rein."

halb sieben.
"ich mach uns kaffee", bietet der luxus-mann an.
"danke."
ich schleppe mich mühsam ins bad. zähne putzen. der kreislauf spackt rum, mir ist übel.
als ich zurück in die küche humple, steht der luxus-mann in gekrümmter haltung an der anrichte und hält sich fest. ich sehe ihn an, er schaut mich an. dann beginnen wir lauthals zu lachen.
"wie son altes ehepaar", sagen wir wie aus einem munde.
"fehlt nur noch son rollator", fügt der luxus-mann hinzu.
"ich fick nie wieder mit dir", grolle ich.
"hälst du eh nicht durch", grinst der luxus-mann.
"stimmt."
"wenn du dich beeilst, nehm ich dich nachher n stück mit dem auto mit. es gießt ja schon wieder."
"sieh mal an, du bist ja doch noch zu was zu gebrauchen, so außer als ficker."
der luxus-mann will mich hauen, überlegt es sich aber dann noch mal.
"dann trink aus, und allez-hopp."

ich sehe dem luxus-mann zu, wie er sich penibel die langen blonden haare in den nacken klatscht und dann ins sein jackett schlüpft.
"was guckstn so", will der luxus-mann wissen.
"das kann ich dir gefühlslegastheniker nicht sagen."
"doch, sag mal."
"ich mag dich halt. ich mag dich sogar so sehr, dass ichs dir verzeihe, dass du jetzt nicht sagen kannst, ich dich auch."
der luxus-mann schaut weg, als hätte er es nicht gehört, guckt mich dann aber wieder an und lächelt. schließlich streckt er die hand aus und tätschelt meinen nacken.
"wer mich kennt, weiß, dass das eine große geste war", sagt er - halb im scherz, halb im ernst.

dann humpeln wir zum aufzug und beginnen unseren tag.
overbirded und stark gehandicapt. aber nicht unhappy.



Montag, 4. Juli 2016

monday mo(u)rning

nachdem wir das wochenende mehr oder minder zusammen verbracht, viel getrunken, gekifft und gefickt haben, erwachen wir am montag mit einem fetzenkater.

als mein wecker klingelt, ist es halb sieben. der luxus-mann ist schon wach, kann wie immer seit der dämmerung nicht mehr schlafen.
"du hast geträumt, oder?" fragt er mich.
"ja."
"du hast dich erschreckt."
"hab geträumt, dass ich meine mutter mit ihrem langen brotmesser erstochen habe."
der luxus-mann schaut mich mit hochgezogenen augenbrauen an:
"ich hab dir schon mal gesagt, dass ich angst vor dir habe, oder?"
ich grinse.
"du hast aber auch ganz schön gestrampelt heute nacht."
"ich hab geträumt, ich bin auf so ner art insel.... und da war so ein nashorn-ähnliches monster. ich hatt mich im gebüsch versteckt, aber dann hatte ich auf einmal so ein komisches gefühl, und als ich mich umgedreht hab, war hinter mir das gebüsch zu ende, und da stand das nashorn und rannte auf mich zu."
ich kichere.
"und ich bin das nashorn, wa?"
der luxus-mann kichert.
"kann schon sein."

ich taste mich unter der bettdecke richtung luxus-schwanz.
"sei vorsichtig, der tut ein bisschen weh", sagt der luxus-mann.
"vom arschficken", frage ich.
"weiß nich. kann sein. aber ich glaube, der ist einfach überstrapaziert. die endlos lange nacht am donnerstag... dann der freitagmorgen-sex... dann samstag... vier mal? sonntag auch vier mal... und dann noch arschficken... boah."
ich kichere.
"du lachst, ich bin ein alter mann!" beschwert sich der luxus-mann.
"du denkst ja auch, dass ich dich kille."
"ja. aber das wird gut. sterben an überficken ist gut."

ich streichle den luxus-schwanz sehr sanft und merke, wie er erst hart und dann feucht wird.
"fuck, jetzt hast du ihn wach gemacht", sagt der luxus-mann.
"wir müssen nicht ficken", sage ich.
"spinnst du, glaubst du, ich setz mich gleich total geil ins büro?! und kann dann den halben tag nicht aufstehen?!"
mit einem ruck schwingt sich der luxus-mann über mich.
er steckt mir die finger in die muschi.
"du sau bist doch auch schon ganz nass."
dann beginnt er, mich hart und schnell zu ficken.

nach dem orgasmus liegt der luxus-mann nach atem ringend neben mir.
"mir sackt gleich der kreislauf weg, hab ich das gefühl."
ich schmiege mich ein bisschen an, soweit es die näheerlaubnis des luxus-mannes zulässt.
"du riechst nach gras", sagt er dann. "deine haare."
"kann ich mir vorstellen."
"ich fühl mich immer noch bekifft. was hast du da eigentlich für ein hammerzeug in den joint gemacht? war das von deinem sagenumwobenen ex, über den ich mich nicht lustig machen darf?"
"das hat mir ein bekannter aus hannover mal geschenkt. aber stimmt, ich fühl mich auch noch ganz beduselt."

"wie spät", will der luxus-mann wissen.
"gleich halb acht."
"ich wollt eigentlich längst los sein."
"hast du sie noch alle?! ich kann erst ab neun arbeiten, das zahlt mir keiner, wenn ich schon ne stunde früher da bin!"
"ich weiß ja. ich wär eh nicht hochgekommen, ich bin total tot."
"ich mag auch nicht. ich kann mir gerade nicht vorstellen, wieder bis 18 uhr da auf meinem durchgefickten arsch rumzusitzen und so zu tun, als würde ich arbeiten."
"tuts weh?"
"geht so. wie schlimm es letztlich ist, merkt man erst beim kacken."
der luxus-mann lacht.
"ich weiß auch schon, was mein chef gleich wieder sagt, wenn er in mein büro kommt."
"was denn?"
"hier beim luxus-mann riechts wieder mal dermaßen nach alkohol, ich komm lieber später noch mal."
ich kichere:
"hast du nicht angst, dass du mal gefeuert wirst wegen der sauferei?"
"nö. der betriebsrat ist mein bester kumpel. außerdem mach ich ja einen guten job. nur dass ich halt die meiste zeit nichts mache. die paar zahlen, für die andere zwei tage brauchen, hab ich in zwei stunden zusammen, das ist pillepallekram."

eine viertelstunde später sitzen wir nichtsdestotrotz am frühstückstisch, ich artig in bluse, knielangem rock und züchtiger strumpfhose, der luxus-mann im anzug und mit ordentlich gegelten haaren.
der luxus-mann grinst mich über seine kaffeetasse hinweg an:
"ey, wie son spießer-paar sehn wir aus. das würde uns keiner glauben, wie wir sonst so rumlaufen."
"und dass wir eigentlich immer noch total breit sind", ergänze ich.
"der fick hat mich aber echt geschafft, mir ist total schwindlig."
"dann ab sofort keinen morgensex mehr. und kein kiffen. und kein alkohol. nur noch blattsalate und müsli und yoga und meditation, ja?"
"du könntest ja mal was kochen", schlägt der luxus-mann vor.
"und wovon träumst du nachts so?!"
"warum denn nicht? kannst du nicht kochen?"
"ich koche nie. also fast nie."
"boah, autofahrn kannse nicht... kochen kann se auch nich... naja, aber wenigstens kannse ficken", seufzt der luxus-mann.
"jede frau hat ihre qualitäten. ich kann immerhin joints drehen."
"das is ja auch man zu was gut, das ist ja nicht so mein ding."

auf der straße im licht der öffentlichkeit grinsen wir uns schüchtern an.
"kommst du übermorgen wieder", fragt der luxus-mann.
"ok."
"gut, bis dann."
und schnell trollt sich der luxus-mann, bevor ich die gelegenheit habe, ihm einen keuschen wangenkuss zu geben.

ich gehe zu meinem fahrrad und spüre, wie das sperma immer noch aus mir herausläuft und in mein höschen tropft, und ich grinse in mich hinein. im kopf bin ich headintheclouds, allem enthoben, die füße spüre ich kaum, nur, dass ich hin und wieder restbekifft umknicke.
so lässt sich sogar ein montagmorgen überleben, finde ich.

Freitag, 1. Juli 2016

zärtliche bande

alles ist offen, alles ist 50:50. ich spüre das herz flattern wie eine kleine verängstigte fledermaus, als ich die treppen in die zweiten stock erklimme. unter der tür steht der luxus-mann, unsicher lächelnd. ich lächle auch, sehr kurz, um ihm dann seine jacke entgegenzuschleudern, die er mir geliehen hatte.

wir sitzen im wohnzimmer, angespannt, ich mit angezogenen beinen, die hände tief in den taschen meines kapuzenpullis vergraben.
"und, was ist los", eröffnet der luxus-mann das gespräch.
"das war ja wohl ein unterirdisches wochenende", sage ich geradeheraus.
"unterirdisch", wiederholt der luxus-mann.
"jawohl", sage ich.
dann erzähle ich den abend aus meiner sicht.

als ich bei meiner entschuldigung ankomme, fällt mir der luxus-mann ins wort.
"du hast dich nicht bei mir entschuldigt!"
"sehr wohl! und du hast gesagt, dass ich reden kann, was ich will, und dass dich das nicht interessiert."
"niemals."
"doch."
"dann weiß ich das nicht mehr."
"wie, das weißt du nicht mehr?"
"war ich wohl zu breit."
"ja, besoffen warst du, voll bis obenhin!"
"als ich am nächsten morgen aufgewacht bin, dachte ich nämlich noch so: wenn sie sich wenigstens entschuldigt hätte."
"wenn du nicht zuhörst oder so viel säufst, dass dus nicht mitbekommst... glaub bloß nicht, dass ich jetzt hier nen kniefall mache."

der luxus-mann schaut mich an:
"kapierst du jetzt eigentlich, warum ich so sauer war?"
"nein."
"das find ich schräg."
"warum?"
"du hast gelogen."
"wie was gelogen? wir waren voll am rumfabulieren: dass ich ne performance vor deinen freunden abliefere, dass die das mitfilmen und im internet verchecken.... das stimmte doch auch nicht."
"das war ja klar. aber wir hatten mal ein gespräch so unter männern, zum thema saufen und ficken, und ich habe allen erzählt, dass ich damit kein problem habe. jetzt sieht das aus, als wäre ich unehrlich."
"aber es sind deine freunde! warum sollten sie eine fremde ische ernster nehmen als dich?"
"du hast mehr glaubwürdigkeit."
"seh ich nicht so. außerdem, wie gesagt, der kontext! wir haben rumgealbert, alle hatten einen im tee."
"trotzdem. ich fand das unmöglich."

"und, was hast du jetzt in all den tagen des nachdenkens für dich rausgefunden?" fragt der luxus-mann weiter.
"als am sonntag deine gehässige nachricht ankam, dachte ich, so, jetzt hab ich keinen bock mehr. die ganze zeit diese kleinlichen streitereien... mir stehts bis hafenkante, der kann sich jetzt was anderes zum ficken suchen."
der luxus-mann ist hart überrascht:
"du hast ernsthaft überlegt, das hier zu beenden?"
"ja. also bis ich dann weiter drüber nachgedacht habe, aber das war mein erster impuls."
"du findest mich kleinlich und gehässig?"
"manchmal. und ich habe mich gefragt, warum du mich überhaupt triffst. du sagst nie ein nettes wort, alles was ich weiß, ist, dass du lieber kleine frauen hast mit haaren bis zum arsch, und dass die am besten 50 kilo wiegen sollten, und dass du meine zehen zu krumm findest..."
der luxus-mann grinst:
"das hast du dir alles gemerkt?"
"klar. andere anhaltspunkte zu dem, was dir gefällt, hab ich nicht. ich weiß nur, was ich alles nicht für dich bin."

ich hole mir eine zigarette aus der schachtel und gehe auf den balkon zum rauchen. der luxus-mann kommt mir nach.
"ich find das krass."
"was?"
"dass du das hier aufgeben willst."
"dann sag mir, warum nicht."
der luxus-mann setzt sich und blinzelt vorsichtig wie ein eichhörnchen.
"ich finde... ich finde das mit dir sehr angenehm. und ich sehe überhaupt keinen grund, das aufzugeben. im gegenteil... wir haben richtig guten sex... ich kann mit dir saufen gehen... ich darf frauen anbaggern, ohne dass du stress machst... ich kann mit dir über so viel reden, was uns so als... als eher düstere und depressive menschen so beschäftigt... ich will das nicht beenden. als ich dich damals das erste mal gesehen hab und ja gerade diese andere frau angebaggert habe... ich dachte mir, die ist jung und hübsch und nett, aber du, du bist interessant... und hast tiefe."

ich lausche und lächle.
"ich glaube, das ist das erste mal, dass du mir sowas ähnliches wie ein kompliment machst."
"dabei hast du das gar nicht verdient nach deiner aktion", grinst der luxus-mann.
"aber gestern beispielsweise, als ich meine tochter abgeholt hab, da hatte meine ex so freundinnen zu besuch... das war mir so ein graus, da zuzuhören, diese oberflächliche nettigkeit und dieser dämliche scheiß, über den die da gelabert haben... und da hab ich an dich gedacht, und dass ich das... dass ich das mit dir einfach als total angenehm empfinde. und dass... dass einem so ein mensch wie du nicht jeden tag begegnet."
ich muss glücklich grinsen.
"scheiße, jetzt hab ich dir noch ein kompliment gemacht", sagt der luxus-mann, "du wirst das alles irgendwann gegen mich verwenden."
"klar."
"du, ich trau dir alles zu."
"wie meinst du das?"
"ich trau dir einfach... alles schlechte zu. mit deiner krankheit... ich stell mir das so vor, dass dir dann alles total egal ist. du hast so viel scheiße in deinem leben gehabt, und du sagst ja auch immer, du hasst alle menschen... und am wochenende zum beispiel, als du dich da so lange mit meinem kumpel unterhalten hast, hab ich gedacht, du fickst den gleich."
"hä?!"
"na aus rache. um mir eins auszuwischen."
"hallo?! gehts noch?"
"deswegen bin ich auch abgehauen."
"du bist abgehauen, weil du dachtest, ich schleppe wegen deiner zickerei deinen kumpel ab, deinen verheirateten kumpel, den ich kaum kannte, und der auch überhaupt nicht mein typ ist?"
"ja."

ich will laut lachen, verkneife es mir aber.
"du bist eifersüchtig", sage ich.
der luxus-mann sagt nichts.
"das heißt, du darfst rumficken und vor meinen augen weiber abschleppen, und ich soll brav an deiner seite bleiben?!"
"nein! ich weiß, dass du frei sein willst... und du sollst das auch bleiben! nur... es macht mir halt was aus."
"du bist eifersüchtig."
"ja, mein gott, ich bins. und ich fürchte, wir werden uns deswegen auch noch öfter streiten."
der luxus-mann schaut mich fragend an, als wäre ich eine tickende zeitbombe, die gleich hochgeht. fast habe ich mitleid, als ich sage:
"in deinem speziellen fall werde ich einfach mal versuchen, das als eines deiner vielen komplimente zu werten."

später liegen wir im bett. der luxus-mann streckt seine hand aus und wandert mit den fingern unter meinen gürtel in meine jeans. zieht sie dann wieder zurück und lässt sie auf meinem bauch ruhen. dann beginnt er, sehr sachte meine arme, meinen rücken und meinen nacken zu streicheln. ich halte fasziniert inne, denn berührungen außerhalb des sexuellen kontextes kennt der luxus-mann sonst nicht.
"ist das angenehm", fragt er irgendwann.
"ja. total. fühlt sich sehr... geborgen an."
"aha."
"wann fühlst du dich eigentlich geborgen", frage ich.
der luxus-mann zuckt die achseln:
"ich weiß nicht mal, was das ist. hatte ich nie."
"manchmal würde ich dich wirklich gern in den arm nehmen, weißt du. aber du magst das ja nicht."
"sowas ist mir unangenehm."
"ich muss auch nicht ganze zeit so ein dauergefummel und händehaltescheiß haben. aber so ab und an bin ich ganz gern katze."
"ich merks. dann komm, kuschel dich an, ausnahmsweise."
ich krieche ganz nah an den luxus-mann heran, bis ich den kopf auf seine schulter legen kann, atme seinen duft und lasse mich weiter streicheln. das herz schlägt mir bis zum hals, aber ich begreife, hier geschieht etwas besonderes, zauberhaftes, das ich mit allen sinnen aufsaugen und speichern möchte.

die berührungen verändern sich. der luxus-mann schiebt mein t-shirt hoch, küsst meine brüste und beginnt dann, an meinen jeans zu zerren.
"zieh das mal aus", sagt er.
ich pelle mich aus der jeans und dem slip, dann dreht mich der luxus-mann um und beginnt, mich in 295 stellungen zu ficken - bis mir irgendwann auffällt, dass es draußen dämmert, die vögel zwitschern und meine muschi vollkommen wundgerammelt ist.

"es ist halb fünf!" stupse ich den luxus-mann an, der gerade die dritte flasche wein öffnet.
"na und?"
"wann musst du morgen arbeiten?"
"so um acht sollte ich im büro sein. also wenn wir so halb sieben aufstehen, reicht mir das."
"wollen wir uns dann mal schlafen legen? ich meine, zwei stunden potenzieller schlaf sind zwei potenzielle stunden schlaf."
"ok. möchtest du mit musik einschlafen?"
"mir egal."

ich putze zähne und krieche dann ins luxus-bett zurück. ich spüre, dass meine linke rippe schmerzt, ebenso meine oberlippe, die zudem aussieht, als hätte mir jemand eine gescheuert, weil der luxus-mann beim leidenschaftlichen küssen viel zu heftig zugebissen hat. auch mein linker nippel ist lädiert und geschwollen.
"du tier, schau, was du gemacht hast!"
"du musst ja morgen nicht arbeiten, dann muss ich mir doch auch keine sorgen machen, dass mich dein chef wegen misshandlung anzeigt."
ich kichere.
"war aber doch geil, oder?" fragt der luxus-mann und küsst mich ganz zart. "sag bloß, du willst das jetzt immer noch aufgeben."
"nein, das war schön. und intensiv."

wir liegen einander zugewandt, und starren uns in die schattengesichter.
"wie findest du die musik?"
"seltsam. aber sehr schön irgendwie. meditativ."
"das hab ich gehört, als ich durch asien gewandert bin. das war wunderbar, ganz alleine zu sein, mit dieser musik... die ist, als wolle sie mir meine melancholie irgendwie bestätigen."
"dafür liebe ich musik auch. da fühle ich mich immer so verstanden, weil da jemand meine gefühle so authentisch zum ausdruck bringt."
"ja genau. genau das ist es."
und dann schlafen wir ein, nase an nase, einander nahe wie nie zuvor.

der morgen beginnt hektisch. ich werde wach, weil mich der luxus-mann durchschüttelt.
"schnell, schnell, es ist halb zehn! wir haben verschlafen!"
in windeseile springt der luxus-mann in anzug und krawatte und gelt sich die langen haare nach hinten. ich schlüpfe benommen in mein totenkopf-shirt und die ollen jeans. während ich mir notdürftig ein haargummi in die locken friemle, hat der luxus-mann schon den aufzug geholt. während wir nach unten fahren, betrachten wir uns im fahrstuhl-spiegel.
"niemand würde in diesem moment glauben, dass wir irgendwas miteinander zu tun haben", grinst der luxus-mann.
"spießer", sage ich mit einem warmen lächeln.
"punkerbraut", sagt der luxus-mann liebevoll.
"king of augenringe", sage ich.
"ich glaub, ich hab noch viel zu viel promille, um jetzt auto zu fahren", gibt der luxus-mann zu.
"fährst du bahn?"
"nee. solange ich mein auto finde, bin ich auch nicht zu besoffen, um zu fahren:"

draußen täschelt mir der luxus-mann unbeholfen die schulter:
"bis morgen."
"ach, sind wir verabredet? hab ich gar nicht mitbekommen."
"wär doch schön", sagt der luxus-mann schüchtern.
"na ausnahmsweise. und nur, wenn du mir die muschi leckst."
"ist gebongt."
"dann machs mal gut, pass auf die verkehrskontrolle auf und versuch bitte, bis morgen zu überleben, sonst muss ich nämlich mit einem deiner kumpels ficken", sage ich lässig.
"das ist NICHT lustig."
"entkrampf dich mal. humorlosigkeit ist nicht gut für deinen blutdruck."
" und du pass auf dein freches mundwerk auf. sonst mach ich dir noch eine geschwollene unterlippe."
"aye-aye, daddy."
"bis dann."