Dienstag, 11. März 2025

nachwort zum weltfrauentag 2025

prolog: bevor sie jetzt als mann angst haben, zu kurz zu kommen: ja, es gibt einen weltmännertag, aber dafür müssen sie sich noch bis 3.11. gedulden. da schreibe ich ihnen auch gern was zu.

einer der vielen gründe, warum ich nicht mit einem mann zusammenlebe, ist, dass ich ihm nicht zutraue, mich als ebenbürtigen partner zu sehen und zu behandeln. das ist wahrscheinlich ein ziemlich dummes vorurteil, das ich mittlerweile erfahrungsbedingt leider gegen männer hege. ich müsste mir ja einfach nur mal einen mann suchen, der keine chauvinistische und/oder narzisstische grundhaltung pflegt. nur sind die leider nicht so leicht zu finden - vor allem, wenn man auf seniorigere semester steht und davon abgesehen selbst so ein paar bindungsbaustellen hat.

vielleicht aber spielt auch etwas penisneid in mein empfinden hinein. in der tat wäre ich manchmal gerne ein mann. nicht unbedingt nur, weil ich dann wahrscheinlich besser verdienen würde und einen chefposten innehätte. nein, ich hätte hin und wieder gerne einen männlichen körper. so wegen der muckis, verstehen sie? mit einer derartigen maschine von body würde ich kampfsportarten trainieren und mich bei langweile oder schlechter laune öfter mal mit anderen mackers kloppen. oder omis die getränkekisten nachhause tragen, nur so, zum spaß, weil ich es könnte und mich dann geil fände.

und ich hätte sehr gerne hin und wieder einen penis. denn penisse sind einfach irrsinnig praktisch. mann kann damit in der gegend herumstrullern, wie er lustig ist. einfach so, jederzeit! und dann erst der männliche orgasmus. abspritzen stelle ich mir schlichtweg als den oberhammer vor. (ich kann nicht mal squirten, aller supergeheimer geheimtipps in der "brigitte" zum trotz.)

aber mal weg vom penisneid hin zu wirklichen problemen des frauseins: den frauen nämlich.

problem nummer eins: sehr viele frauen sind nicht solidarisch mit frauen, sondern betrachten sie als konkurrenz. ich habe extrem viele schlechte erfahrungen mit frauen gemacht - mehr als mit männern. frauenfreundschaften schließe ich nur noch nach langer zeit des kennens und mit sehr großer vorsicht. manipulieren, anschwärzen, denunzieren, ausbooten - die liste weiblicher list ist lang, wenn es darum geht, konkurrentinnen aus dem weg zu räumen. wahrscheinlich ist hinterhältigkeit bei manchen so eine art erfolgsrezept, um weibliche bedürfnisse durchzudrücken, während männer einfach plump aggressiv sind und mithilfe von herumblöken und affiger drohgebährden bekommen, was sie wollen. (ich bin mir nicht sicher, was ich widerlicher finde.)

viele frauen haben zudem leider nicht verstanden, dass frau konflikte mit anderen frauen ohne einbeziehung von männern regeln kann. oft erlebe ich, dass frauen sich bei einem mann über eine andere frau beschweren - und dann erwarten, dass der mann die kritisierte frau entsprechend richtet - und sei es einfach nur durch zustimmung und heimliche missachtung. nee, mädels, das kann ich absolut nicht leiden, das gibt minus 10 von 100 punkten.

im arbeitsleben gibt es laut einer umfrage nur wenige frauen, die eine weibliche chefin einem männlichen chef vorziehen würden  (nur jede zehnte frau möchte lieber unter eine frau arbeiten). das könnte daran liegen, dass viele weibliche chefs glauben, dass sie als chefin unbedingt auch alle negativen männlichen eigenschaften zelebrieren müssen: subtiler druck, beleidigende unterwerfung, gewaltvolle kommunikation. sorry, dann habe ich lieber einen sexistischen, seibenden volldepp mit viel zu langer leitung in leitungsfunktion über mir.

trotzdem glaube ich, die welt wäre insgesamt ein wenig besser, wären mehr frauen an der macht. frauen sind:

- insgesamt gesünder und werden älter (stabiles produkt also)
- begehen seltener selbstmord (weil ihnen nicht der penis abfällt, wenn sie eine therapie machen)
- bauen weniger verkehrsunfälle als männer (soviel zu "argh, bestimmt eine frau am steuer!")
- werden deutlich seltener gewalttätig, straffällig oder obdachlos
- und erreichen in deutschland inzwischen häufiger einen hochschulabschluss als männer.

es gibt also statistisch betrachtet viel, was für frauen spricht. aber es gibt auch sehr viel, was emanzipation eben leider noch dringend aufholen muss. besagte echte solidarität. oder autonome weibliche werte statt dieses billigen kopierens männlichen gebarens. 

und nein, wir sollten auf keinen fall eine reine weiberwirtschaft aufziehen. man muss männer nämlich immer schön integrieren und beschäftigt halten. sonst fahren sie ständig mit autos in menschenmengen, und davon werden dann die gefängnisse zu voll. und die schrottplätze auch.

kurzum, muschis are still far from perfect. aber wir arbeiten dran.

Donnerstag, 6. März 2025

märzimpressionen

der cholerajob ist bislang ganz ok, der wohlfühlfaktor im moment sogar überdurchschnittlich. zwar muss ich jetzt erst mal ins büro kommen, um mich einzuarbeiten. dafür muss ich um 5:30 uhr aufstehen und eine kleine weltreise machen. aber ich kann mittags im wald spazieren gehen. tiefe ruhe, duftende luft. das hat was.

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da ich meist erst gegen 20 uhr wieder nachhause komme, muss ich zwecks einkaufen auf rewe ausweichen, der immer bis 23 uhr geöffnet hat. dort sind an der bake-off-station auch spät noch brot und brötchen übrig. was vermutlich daran liegt, dass es bei rewe einfach das schlechteste brot im gesamten universum gibt: geschmacksfrei wie ein schuhkarton, innen staubig-trocken und außen ekelhaft pappig, weil komplett in luftlochfreies plastik gewickelt. wtf?!

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500 milliarden sondervermögen. die börse ist schon steil gegangen, die milliardäre - frettchen inklusive - freuen sich und schaufeln sich die taschen voll. der kleine mann darf sich derweil mit anstehenden mehrwertsteuererhöhungen und vielleicht auch wieder steigender inflation arrangieren. effektiver kann man eine gesellschaft jedenfalls nicht weiter spalten.

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wir schreiben den dritten monat des jahres und ich bin zum dritten mal fett erkältet und habe eine fast durchgängige bronchitis. 2024 hat mich offenbar geschafft und mein immunsystem gleich mit. oder die luftverschmutzung. (jeden tag warnmeldungen, feinstaubwerte gen unendlich, lieber kein sport im freien, aber keiner schreit: meine freiheit!!!)

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enttäuschung auch in sachen mannheim. kein migrant, das heißt, kein billiges clickbaiting, keine große mediale aufmerksamkeit und auch kein söder, der irgendwo zwecks selfiemachen beim kondolieren im weg steht. aber wieder ein mann. gibt´s da nicht sowas wie bei tieren? wo männchen dann friedlich und entspannt sind und nicht überall mehr markieren müssen? 

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trotz allem ist mir nach tanzen. die hirnchemie ist auf frühling eingestellt. oder es sind inzwischen genug psychopharmaka im trinkwasser, who knows.


Samstag, 1. März 2025

mixed feelings

montag startet der neue job in der argh-entur. einerseits freue ich mich auf die kollegen, die wirklich ok sind. das problem aus dem letzten job werde ich wahrscheinlich nicht haben. anderseits fürchte ich das bekannte chaos. darüber hinaus steinige ich mich immer noch innerlich dafür, dass ich mein eigenes versprechen an mich ("nie wieder argh-entur!") gebrochen habe. auch schwer zu verknusen ist das winzigkleine gehalt, das ich jetzt sieben monate lang akzeptieren muss, wo mich doch bereits die arbeitslosigkeit finanziell ziemlich ausgehöhlt hat. nun gut, sieben monate. sieben verfickte monate muss das jetzt irgendwie mal gehen mit arschbacken-zusammenkneifen und wertschätzen, was eben geht. vielleicht entdecke ich ja auch noch das gute darin.

gemischte gefühle auch in der beziehung. ich war im februar lange bei meinen eltern und hatte zu dieser zeit schon recht wenig und eher oberflächlichen kontakt zum luxus-mann, so auf den niveau "sachliche romanze". wieder zurück in meinem ungeliebten wirtschaftsasyl gab dann zoff. der auslöser war vollkommen belanglos, aber ich verbrachte den restlichen tag wieder einmal mit einer beleidigten luxus-leberwurst. 

das habe ich zum anlass genommen, um bilanz zu ziehen. und habe gemerkt: ich habe mich innerlich einen ganzen schritt aus der beziehung entfernt. grund dafür sind genau solche merkmale charakterlicher unreife und die weigerung, als obercooler boomer-macker mal fehler einzusehen und sich selbst kritisch zu reflektieren. ich habe dem luxus-mann einen langen brief geschrieben, wie ich die beziehung sehe (derzeit höchstens mittel) und dass mich eben ein paar dinge ganz gehörig stören. die erste reaktion war enttäuschend und recht vertraut aus meiner letzten längeren beziehung vor 15 jahren: er sei ja nur so, weil ich so (schrecklich) bin. victimblaming, da verliere ich fast noch meinen rest-respekt. gerade kommunikativ habe ich unsere beziehung ja immer sehr hoch aufgehängt. die große aussprache steht bevor. mal schauen, was mich da erwartet.