Freitag, 2. Juni 2017

endlich

wie treff ich dich an, schreibst du fragend.
so nen halben meter neben mir stehend, antworte ich.
schade, sagst du. heute wäre es so passend.
was, will ich wissen.

die antwort dauert, aber dann plingt ein "wir könnten uns sehen" auf meinem handy.
hm. ich bin unsicher, ambivalent.
morgen ist montag. eine lange woche steht mir bevor.

ich lausche auf meinen herzschlag. das herz sagt: ich bin hellwach.
der bauch tanzt. und der kopf produziert ein gedankenfeuerwerk.

ich bin noch ein bisschen aufgedreht und werde vor eins nicht schlafen, schreibe ich. komm doch noch auf eine stunde rum.
ich bin in zehn minuten da, sagst du.

dann stehst du vor meiner tür, so verändert-unverändert.
wir sehen uns an, dann machst du einen schritt auf mich zu und nimmst mich in den arm.
köstlich ist deine umarmung, dein duft, dein weiches haar auf meiner wange.

"weißt du, was ich gedacht habe, als du gesagt hast, ich kann noch vorbeikommen?"fragst du.
"was denn?"
"endlich. einfach nur: endlich."
ich muss geschmeichelt grinsen.

als du dich auf die couch setzt, kommt die katze an, springt auf die lehne und setzt sich direkt neben deine schulter, um deinen hals zu beschnuppern.
"ist die immer so zutraulich?" lachst du.
"nein. die ist eigentlich sehr zurückhaltend bis scheu."
"dann fass ich sie mal lieber nicht an."
"doch, kannst du. die kratzt nicht."
"die passt zu dir."
"warum?"
"scheue, neugierige schmusekatze. schwarz, zart, elegant."

und dann sitzen wir da. und rauchen. und reden.
bis vier uhr nachts.





3 Kommentare:

  1. Antworten
    1. das muss nicht immer eine reale person sein, ich schreibe nicht strikt autobiografisch, sondern nur autobiografisch inspiriert. manches ist auch rein fiktiv.

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danke für deinen kommentar. ist er hilfreich, fair und sachlich, wird er nach freischaltung veröffentlicht. kontextfreie, rassistische und sonstige arschloch-scheiße wird sofort gelöscht.