seit beginn der fußostrophe ist ein kompletter monat ins land gezogen.
ich weiß so viel zuvor. ich habe keine diagnose, keine therapie. ich humple vor mich hin, knie und anderer fuß ächzen und wimmern zum dank.
erschreckend immer wieder die kaltschnäuzigkeit, die arroganz und das desinteresse der fachärzte, gepaart mit der offensichtlichen ahnungslosigkeit.
warum wird man nicht einmal mehr gefragt, haben sie denn schmerzen? brauchen sie vielleicht ein schmerzmittel?
nur schnell, schnell weg mit dem unrentablen kassenpatient!
nach meinen ergebnislosen terminen bin ich meist noch verzweifelter als vorher.
was ist das nur für ein system, in dem wir uns befinden?
ich tue das, was man eigentlich nicht tun soll, nämlich googlen. aber außer google redet ja keiner mit mir.
Zur Zeit ein ziemlich Beschissenes. Wäre direkt Notaufnahme keine Alternative? Oder ein bezahlter Termin beim Physio? Drücke Ihnen die Daumen. Ich verstehe immer noch nicht, dass es in dieser riesen Stadt genauso schwierig ist, wie irgendwo in der Pampa. LG und gute Besserung.
AntwortenLöschenich glaube, in der notaufnahme haben die gerade anderes zu tun. ;-) ich habe das ja schon mal vor jahren in einer entspannteren lage in damals akuter suizidalität getan, da habe ich 7 stunden lang auf einen psychiater gewartet. wenn man nicht aus allen löchern blutet oder was super ansteckendes hat oder schon im koma liegt, passiert da nix. die lassen dich einmal nur warten, bis du irgendwann nachhause gehst.
Löschenich habe, als ich hierher gezogen bin, auch immer gedacht, mensch, hamburg, da bist du dann auch im hohen alter bestimmt toll medizinisch versorgt! aber das ist hier eine riesige katastophe. ärzte, die ihre menschlichkeit noch nicht für eine villa und eine yacht an den nagel gehängt haben, sind hier super selten. wenn man etwas hat, was über eine erkältung hinausgeht, wird man monate lang umhergeschubst und keiner guckt auch nur auf das selbstverständlichste.
ich behaupte, es kommt etwa aufs gleiche hinaus, ob man jetzt in einer überfüllten millionmetrole mit zu wenigen ärzten lebt, oder in der pampa mit fast gar keinen ärzten...
was hier z.b. der allerschlimmste abfuck ist, das sind kinderärzte. es gibt hier so wenig kinderarzt-zulassungen in den armen vierteln, dass die eltern mit ihren schwer fiebernden oder verletzten kindern einmal durch die halb stadt hühnern müssen, wenn sie ein problem haben. das ist richtig richtig asozial.
p.s.: physio in selbstzahlung hab ich tatsächlich auch schon überlegt. v.a. weil ich da jemand gutes kenne. der ist nur urweit weg.
LöschenTu es.
LöschenVerstehe ich absolut. Man will nicht noch zusätzlich das System belasten, nur Krankheiten kann man schlecht planen. Ich verfolge schon sehr lange Ihren Blog und den vorherigen, war selbst als Patientin und Begleitung viel zu oft in meinem Leben in der NA und weiß gut, wie das da läuft. Sprachlos macht das.
AntwortenLöschenPhysio selbstbezahlt ist selbstbestimmt. Geld regiert die Welt. Je nach dem an wen man gerät, der sich nicht unbedingt so ans System hält, damit fährt man manchmal besser. Schnelle Termine sind leider auch da schwierig.
Man müsste meinen, die ärztliche Versorgung in D wäre besser. Da wird dank Corona noch einiges auf uns zu kommen. Die Spannen für Vorsorgeuntersuchungen verlängern sich bereits aus Spargründen. Vor allem bei der Krebsvorsorge ist das bedenklich. In der Pampa, also da wo ich zuhause bin, kommt man mittlerweile bei den Hausärzten telefonisch fast gar nicht mehr durch.
Es kann nicht sein, dass man für eine ordentliche ärztliche Versorung einen riesen Kraftakt anstellen und zum Arschloch werden muss.
Wie Sie sagen, es ist richtig asozial, geht gar nicht.
ich wünschte, ich hätte da mehr von meinem mann. als der einen termin beim rheumatologen brauchte, wollten die ihn mehrere monate warten lassen. er ist dann aber an der anmeldung einmal richtig ausgerastet, da haben sie ihn sofort drangenommen. ;-) aber so polterig bin ich halt nicht.
LöschenBaaahhh, wie ich DAS hasse, weil ich es einfach selber zu gut kenne!
AntwortenLöschenUnd ja, ich bestätige Deine Einschätzung über die Großstadt: Hier in München ging es mir haargenauso! Als ich hierherkam mit der Jahre währenden einseitigen Schmerzproblematik, wurde nur abgewunken: "Ach, das haben Sie ja schon so lange."
Wie erklärt man, dass das in den Fingern neu war und sich anders anfühlte? Und wie erklärt man, dass man auf einmal einfach so umfällt und anschließend partout nicht mehr gradlinig laufen kann? Dass man sich fühlt, als habe man permanent 3-8-im-Tee? Obwohl ich nicht mal trinke.
Es hieß immer nur "Sie bilden sich das ein."
Selbst eben in einer Stadt wie München, von der man sich doch etwas mehr erhoffte.
Aber ich hatte Glück: Eine wirklich winzige, unscheinbare Hausarztpraxis hier bei mir ums Eck hat mir einen ganzen Satz nach vorn geholfen, weil der eben nicht an die Psyche glaubte und diesen Weg auch gar nicht erst (nochmal) ausprobieren wollte.
Nach 1,5 Jahren versuchte ers mit Cortison und was soll ich sagen... Seitdem ist fast alles komplett weg. Seit ich noch MTX spritzen muss, gehen selbst die jahrealten Schmerzen langsam zurück.
Das ist alles nichts, was man haben muss - und eines Tages werde ich von dem ganzen Zeug im Dunkeln leuchten. Aber wenn es mir die Lebensqualität zurückbringt??
Als Ursache wird aktuell übrigens der Hashimoto vermutet, der eine Entzündung des Nervensystems ausgelöst hat. Ob das stimmt oder nicht, ist erstmal zweitrangig - aber es wird behandelt.
6 Jahre nach meinem Umzug nach München... Und auch nur, weil ich letztlich doch nicht aufgegeben habe (aber ich war kurz davor, echt).
Insofern... kann ich Dir nur raten: Bleib dran. Und vielleicht ist es am Ende ja auch nur eine kleine, unscheinbare Praxis, die Dir hilft, statt eines hypermodernen Uni-Klinikums, für das man nur eine Nummer ist. Und in Zeiten wie diesen einmal mehr.
das bestätigt mir einiges...
Löschenals ich noch im norden der stadt gewohnt habe, hatte ich auch einen coolen hausarzt. aber der ist jetzt halt weit weg. ;-) so weit wie der coole physiotherapeut.
aber letzteren werde ich jetzt mal anrufen.
Guck mal bei Frau Simone Koch in der Bahrenfelder Str.244. Da gab sowas wie Empathie.
AntwortenLöschenoh danke. die kenn ich noch nie!
LöschenDie ist da auch neu, die Herren Doktoren da freuen sich mehr über Sportverletzungen, aber Frau Koch war cool. Ich hoffe, Dir kann sie weiterhelfen. Daumen sind gedrückt.
LöschenOh, und Physio bei der Praxis Gerken nebenan, bei Herrn Schenk. Gute Besserung.
AntwortenLöschenin der physiotherapie an der fabrik war ich schon mal, die praxis gerken hab ich zumindest mal auf dem schild gesehen.
Löscheni try! vielen dank!
Ärzte können echte Katastrophen sein. Leider.
AntwortenLöschenda sagste was...
Löschen