wie bescheuert abhängig man in solchen phasen davon ist, dass jemand die hand ausstreckt. diese kleinen, feinen verbindungen zur welt da draußen aufrecht erhält. dich bezieht, indem er sich bezieht.
das möchte ich auch wieder können.
ich selbst geisle mich seit zwei wochen, weil ich es nicht fertigbringe, dem objekt endlich sein päckchen mit neuen filmen zu schicken. nicht, weil ich es nicht zur post schaffen würde. die packstation ist um die ecke, keine gefahr, dass ich mich unter menschen begeben und eine panikattacke risikieren müsste.
aber jedem päckchen lege ich einen brief bei, und da fängt das hadern an. es kommt mir falsch vor, dem objekt fröhlichkeit vorzuspielen, weil es mich früher in 3 sekunden durchschaut und für eine solche aktion hart gerügt hätte. ebenso falsch komme ich mich aber dabei vor, ihm zu schildern, wie ich mich tatsächlich fühle. denn das objekt ist am arsch, viel mehr am arsch als ich. außerdem liest seine mutti die briefe vor, und ich möchte nicht, dass seine mutti sich auch noch um mich sorgt.
derzeit habe ich einen kompromiss-brief formuliert, der mir ganz schrecklich verlogen erscheint, und der keine form von verbindung oder beziehung darstellt. er ist ein dokument meines weg-seins, und schiebt das objekt in eine sorglos-sichere ecke.
die fenster putzen. ein bewerbungsgespräch (das x-te) kommende woche führen. vielleicht einen hübschen grauen kater für zwei wochen bei mir aufnehmen. sich nicht so viel grämen.
ja, das kann ich mir vornehmen, das kann ich durchziehen. vielleicht hilft es mir dabei, aus dem weg-sein in ein da-sein zurückzukehren.
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