Mittwoch, 6. Dezember 2023

auskotzen

morgen habe ich ein bewerbungsgespräch für einen job, der mir wirklich gefallen würde - anders als 90 % der anderen jobs, die ich mir so angesehen habe. es ist die zweite runde, es geht also um alles. weil ich den job sehr will, weiß ich schon jetzt, dass es nicht klappen wird. 

das liegt nicht nur daran, dass mr. murphy mich stets maximal tief zu ficken gedenkt (ganz typisch für ihn auch wieder dieses hochschaukeln meiner hoffnung bis in die endrunde!). meine grundstimmung ist unfassbar schlecht und jeglicher selbstpräsentation abträglich. das liegt jedoch am aktuellen job. ich kann kaum in worte fassen, wie sehr mich diese arbeit inzwischen ankotzt.

die sache, um die es in meinem job geht, war ja immer so semigeil. dabei wurden meine aufgaben in den letzten zwei jahre immer monotoner, weil ich strategisch und kreativ komplett kaltgestellt wurde. letzteres liegt an meiner chefin, einer person, die ihre überzeugungen in jeder hinsicht für der weisheit letzter schluss hält und der man nicht einmal den allergrößten, widersinnigsten blödsinn ausreden kann. inzwischen habe ich komplett aufgegeben. ich setze ihren müll ohne rückfragen und kommentar einfach um und versuche dabei bloß nicht nachzudenken. ich sitze meine zeit bis 18 uhr ab, nichts weiter.

ich weiß, dass ich über kurz oder lang so aus dem laden fliegen werde. eine solch kompletter motivationsverlust kann ja nicht unbemerkt bleiben. also habe ich maximalen druck, was den neuen job betrifft. was die sache zum scheitern verurteilt, mit mr. murphy und meinem minus-selbstwertgefühl im nacken.

ich fühle mich so ausgelaugt, dass ich nur noch schlafen möchte. so ein wochenende mal nix tun, das wäre großartig. aber montag ist schon das nächste gespräch bei einer anderen firma. und deshalb muss ich mich perfekt vorbereiten. damit ich wieder bis in die endrunde komme und dann verkacke.

thanks for listening to a shitbag full of self-pity. ich nehme jetzt eine sehr hohe dosis antidepressiva und morgen dann ordentlich amphetamine. wenn das mich nicht killt, killt mich langfristig sowieso der job.

10 Kommentare:

  1. Deine Community drückt Dir dennoch alle verfügbaren Daumen. :-)

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  2. oh, viel Erfolg. Dann wünsch ich dir mal ne Handbreit Wasser unterm Kiel ... Das wird!

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    1. geheult hab ich gestern genug, das reicht fürs wasser, hoffe ich. ;-)

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  3. Hilft es, wenn ich Ihnen die Daumen drücke? Ich kann die Frustration nachvollziehen, mir geht es leider ähnlich und es ist kein Ende abzusehen. (Mein Arbeitgeber weiß vermutlich von meinem Mangel an Motivation, aber er weiß auch, dass ich sehr gute Arbeit leiste, auch wenn ich innerlich im hohen Bogen k...)

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    1. ich mache meinen job auch gut, aber meine chefin wird irgendwann jemand finden, der das auch kann und billiger ist.

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  4. das gespräch lief meines erachtens mies. nach meiner gelungenen - da gut vorbereiteten und eingeübten - elevator´s speech stellte man mir eine erste frage, die mich prompt komplett aus dem ruder brachte. "sie haben sich ja sicherlich x,y, und z angeschaut, wie würden sie das verändern?" ähm, klar, ich mach schon mal präventiv ein jahreskonzept! aus der erfahrung eines anderen dauer-scheiternden bewerbers wusste ich: das konnte auch eine fangfrage sein. beginnst du nämlich zu erzählen, was man alles besser machen könnte oder sollte, wirkst du überheblich und bist raus. also war ich krass am rumstottern und ruderte mich auf ein paar allgemeinplätze hinaus, mit denen man aber keine blumentöpfe gewinnt. ich hätte mir null punkte gegeben.
    nach beantwortung dieser frage war der gf nur noch mit seinem hand beschäftigt. was mir das signal vermittelte: verkackt. kannste jetzt reden wasde willst, verkackt! interessiert nicht mehr!
    als ich nach über einer stunde den raum verließ, war ich ein wrack. schweißgebadet, zitternd, mit übelsten selbstvorwürfen im kopf: wie kann man nur so ein nutzloses stück versager-scheiße sein?!
    was soll ich sagen, der handyspielende gf rief mich eben an. ob wir dann nächste woche mal über meine gehaltsvorstellungen und so reden wollen. das coole ist: dieses handyverhalten hat mich abgeturnt. ich weiß gar nicht mehr so genau, ob ich noch will, falls die mich tatsächlich wollen.
    bah.
    warum ist das leben so kompliziert?! und warum habe ich keinerlei fähigkeiten zur selbst- und fremdeinschätzung?

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  5. Ich werfe mal eine Umarmung in den Ring und hoffe doch, dass Du auf jeden Fall in die Gehaltsrunde gehst ... Der Handydaddler kann nur K.O. gehen ;)
    Liebe Grüße vom Wirrkopf

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    1. danke! der handydaddler ist leider der gf, der ist nicht so schnell weg vom fenster. ;-.) aber vielleicht ist er einfach etwas autistisch, so als ingenieur. einige unserer ärzte sind auch etwas verhaltensgestört.

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