Sonntag, 23. Januar 2022

breaking the silence

zufriedenheit ist ein schiff bei sanftem wellengang. 

sechs jahre ist mein leben beruflich nun in ruhigen gefilden unterwegs. aber am horizont wetterleuchtet es. 

ein verlag will mich wahrscheinlich als neue mitarbeiterin. infolge dessen hadere ich erneut damit, die aktuelle jobsituation - völlig freiheit durch homeoffice bei überwiegend sehr gut erträglichem workload - zu verlieren. 

der neue job wäre finanziell noch einmal ein fortschritt. aber er bedeutet deutlich mehr stress und ich müsste häufiger im büro sein. 

wünsche wie ein spontaner umzug wären damit geschichte. zumindest müsste es sich dann ums hamburger umland handeln. vom wilden meckpomm-landleben könnte ich dann wieder nur träumen. ebenso könnte ich spontanes weltenbummeln und arbeiten mit dem luxus-mann, der inzwischen auch komplett homeoffice macht, in diesem fall abhaken.

aber ich hätte sicherheit. meine aktuelle chefin wird sich in ein paar jahren zur ruhe setzen, das unternehmen würde verkauft. mein job: in aktuter gefahr, denn ich bin mittlerweile alt und teurer als eine uni-abgängerin.

auch etwas mehr inspiration wäre sicherlich kein nachteil. mein aktueller job macht spaß, ist aber inzwischen manchmal auch langweilig. der neue job würde mit einem interessanteren thema aufwarten sowie jeder menge fortbildungen.

mein unbewusstes sendet indes signale.

im ersten traum sehe ich einen adler, der erst im baum im garten meiner eltern sitzt und dann auf dem fenstersims meines kinderzimmers landet. als ich mich ihm nähere, bleibt er ruhig sitzen - und ich darf seine majestätische eleganz ganz aus der nähe betrachten.

in der traumdeutung steht der adler für klarheit und weitsicht, dafür, dass man bereit ist, ziele und pläne anzugehen. vielleicht bin ich also doch irgendwo soweit, loszulassen aus dem kindlichen klammern und zu fliegen?

im zweiten traum ist alles sehr viel krasser. es zieht ein gewitter auf. ich weiß, dass es sich um sehr schlimmes gewitter handelt, es gibt nämlich neuerdings aufgrund des klimawandels sogenannte dauerblitze. das ist ein blitz, der sich minutenlang am selben ort entlädt und dabei maximale zerstörung hinterlässt. 

zusammen mit meiner mutter schließe ich hektisch alle fenster. doch dann entlädt sich einer dieser furchtbaren blitze direkt über unserem haus. ich will die treppe nach unten rennen, doch das treppenhaus selbst steht schon komplett unter strom. 

der strom erfasst meinen körper. es ist ein erstickendes kribbeln, ohrenbetäubend und doch vollkommen still. ich sterbe, denke ich, während ich mich selbst spüre, wie ich sterbe. ich gleite in einen neuen zustand über, licht ist um mich. plötzlich fühle ich mein herz ruhig und kraftvoll schlagen. ich kann wieder atmen. dann wache ich auf.

noch habe ich keine definitve zusage von besagtem verlag. aber eine solche wäre wahrscheinlich ähnlich kraftvoll wie der dauerblitz. und mit einer entscheidung würde ich meine schale sprengen und mich in einen neuen zustand wiederfinden.

glücklich? glücklicher? das ist die frage.

vielleicht brauche ich noch einen dritten traum.

2 Kommentare:

  1. Das Objekt ist immer noch eine Option für dich?
    Sehr schräg und für mich völlig unverständlich ...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ganz klares nein. einen schwerstbehinderten menschen zu betreuen sehe ich nicht als meine lebensaufgabe. und ich bin sicher, für das objekt wäre das ebenso eine bürde, mich als seine pflegerin zu wissen.
      aber landleben ist halt so ein romantischer traum von mir. meckpomm ist schön und billig, und dank objekt und objekt-family wäre da nicht total alleine.

      Löschen

danke für deinen kommentar. ist er hilfreich, fair und sachlich, wird er nach freischaltung veröffentlicht. kontextfreie, rassistische und sonstige arschloch-scheiße wird sofort gelöscht.