Montag, 20. Juli 2020

wie einem schlechtes essen den verstand rettet

ziemlich genau sechs jahre ist mein psychiatrie-ausflug nun her. 

"und wie hat dir die psychiatrie damals geholfen?" will ein bekannter von mir wissen.
"es gab so derart ekelhaftes essen, dass ich recht motiviert war, alles für meine entlassung zu tun. wirklich, wenn man das mittagsessen sah, wusste man: so schlimm kann die welt da draußen gar nicht sein!"

2 Kommentare:

  1. Ja, das kann auch eine Motivation sein, vielleicht nicht einmal die schlechteste ...

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    1. jedenfalls eine sehr lebensnahe.

      hab mich oft gefragt, warum man menschen, die vollkommen am ende sind und meist auch arge probleme mit dem appetit haben, einen derartigen fraß vorsetzt. entweder war das eine rausekel-taktik für die schönung der statistik, oder aber es war - wie eigentlich in fast allen bereichen dieser institution - das totale ignorieren von bedürfnissen durch eine art oberlehrerhafte art der gesunden. "iss mal deinen teller leer", bekam man zu hören, wenn man sagte, das ist ungenießbar. wie soll man sich mit 50er-jahre-sprüchen irgendwie besser fühlen?

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danke für deinen kommentar. ist er hilfreich, fair und sachlich, wird er nach freischaltung veröffentlicht. kontextfreie, rassistische und sonstige arschloch-scheiße wird sofort gelöscht.