Freitag, 15. Januar 2021

depressive drahtseilakte

ein nicht ganz unbekannter film aus dem 80ern, die schauspielerin in der hauptrolle absolut bemerkenswert. 

ich google ihren namen, will wissen, welche filme sie noch gedreht hat, denn die will ich sehen.

was mir als erstes in die augen springt, sind jahre alte zeitungsartikel mit der meldung ihres suizids.

depressionen, alkohol, tabletten. unbezahlte rechnungen, sozialer abstieg, einsamkeit. 

ein talent, das ins nichts fließt, das zwischen dem offensichtlichen ungesehen bleibt.

die geschichten sind fast immer dieselben.

sie scheinen mir manchmal wie der trailer meines eigenen endes.

wird es mir gelingen, langfristig etwas festzuhalten, von dem ich zehren kann? oder wird die schwärze mich eines tages wieder fortspülen, dahin, wo ich mir den tod wünsche?

inzwischen hänge ich an meinem leben - so wie es im großen und ganzen ist. aber ich weiß auch um die fragilität der dinge. 

und um meine eigene.

die zukunft wird eine serie von drahtseilakten, manchmal mit, manchmal ohne netz. 

ob es eines gibt, werde ich immer erst nach dem fall wissen. 

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