während ich weihnachten und den jahreswechsel nahezu vollständig abstinent verbracht habe, hat es der luxus-mann wie immer krachen lassen. insbesondere an silvester, als er mit kumpels auf einer party war, die man sich - so seine aussage - nur schönsaufen konnte, waren offenbar größere mengen alkohol geflossen. als älteres semester und mit diversen vorerkrankungen - bluthochdruck und cholesterinwerten am oberen ende der richterskala - beschließt er nun, einen dry january zu machen.
in den ersten tagen hält er er sich geradezu rigide an seinen vorsatz. ein geplantes weintrinken bei freunden verlagert er auf ein kaffeetrinken. einen besuch bei den geschwistern macht er mit dem auto, da in der luxus-familie grundsätzlich gern und oft mal einer gehoben wird - und er dann schlichtweg nicht trinken darf und keine langen erklärungen abgeben muss.
am sonntag des zweiten januarwochenendes dann essen wir beim portugiesen an der ecke und ordern hauswein zu unserer fischplatte. es kommt ein schöner kelch mit kühlem weißwein und der kellner schenkt selbstverständlich zwei gläser voll. auch ich denke nicht weiter nach, als der luxus-mann mir zuprostet und das weinglas an die lippen setzt.
"verdammt!" ruft er sodann nach dem ersten schluck.
"was denn?" frage ich naiv-verblödet. "schmeckt dir der wein nicht?"
"doch! aber ich wollte doch nix trinken!"
wir sehen uns einen moment ratlos an, dann pruste ich los.
"ich hab´s gewusst, dass du das nicht durchhältst", kichere ich.
"wohl!" widerspricht der luxus-mann. "das war nur die gewohnheit! ich hab das einfach vergessen, weil wir doch meistens wein nehmen, wenn wir richtig schön essen gehen."
"und jetzt?" frage ich und schaue den großen steinernen kelch an. "ich kann ja wohl schlecht einen dreiviertelliter wein alleine saufen."
"dann mache ich jetzt eben eine ausnahme", schlägt der luxus-mann bereitwillig vor.
"das ist doch blödsinn. es geht bei sowas doch gerade ums durchhalten!"
"oder ich mach einen dry february."
"das finde ich besser. ist doch sowieso bescheuert, warum sollte man ausgerechnet im januar nicht trinken?!"
"eben. und ein dry february ist sowieso viel besser, weil der monat nur 28 tage hat", grinst der luxus-mann zufrieden - und gießt sich das weinglas randvoll.
jetzt sind wir mal gespannt, ob es dann tatsächlich ein dry february wird oder dem luxus-mann im nächsten monat neue ausreden einfallen.
und sie so? sind sie hinsichtlich ihrer vorsätze noch im rennen oder halten sie es wie ich - lieber überhaupt keine vorsätze fassen, um gar nicht erst auf halbernst gemeinte selbstversprechen hereinzufallen?
"oder ich mach einen dry february." dry March dry April dry May dry June dry July dry August dry September dry October dry November dry December ... dry January 2026!!!! sorry — die Vorlage war einfach zu gut. Prost, Jens
ich bin da wie gesagt auch sehr gespannt. im sommer nach seiner op hat der luxus-mann ohne murren und knurren 4 wochen lang nix getrunken. das fand ich schon cool, vor allem, weil die situation für ihn sehr schmerzhaft und frustrierend war. jetzt hat er aber keinen medizinischen zwang, jetzt kommt es alleine auf den willen an. der luxus-mann ist da sehr ambivalent, einerseits kann er super diszipliniert sein, andererseits verliert er schnell die lust, wenn ihm etwas nicht durchgängig sinnvoll und bestenfalls auch noch unterhaltsam erscheint. und alkhol übt schon einen hohen reiz auf ihn aus, weil er den geschmack mag. da bin ich ihm ja ähnlich, so ein drink ist wie eine süßigkeit für mich. allerdings fällt mir der verzicht leichter, seit ich tendenziell nachts herzrasen von alkohol bekomme. das ist so unangenehm, da fällt der verzicht nicht ganz so schwer. ;-)
Wir haben tatsächlich einen dry November gemacht. Und dabei festgestellt, dass es KAUM einen richtig guten Monat für so ein Vorhaben gibt (Dezember? Weihnachten! Silvester!! - November? Weihnachtsmärkte! - Oktober? unsere Geburtstage! - Januar? 10 Auftaktveranstaltungen im Geschäft! - Februar? „Da sind wir bei meiner Schwester!“ - usw…).
Dann mussten wir darüber lachen und dann wieder doch nicht, dass es SCHWIERIG ist, einen Monat zu PLANEN, wenn er mit Gesellwchaft, aber alkoholfrei sein soll!? Wie krank ist das denn??
danke für deinen kommentar. ist er hilfreich, fair und sachlich, wird er nach freischaltung veröffentlicht. kontextfreie, rassistische und sonstige arschloch-scheiße wird sofort gelöscht.
"oder ich mach einen dry february."
AntwortenLöschendry March
dry April
dry May
dry June
dry July
dry August
dry September
dry October
dry November
dry December
... dry January 2026!!!!
sorry — die Vorlage war einfach zu gut.
Prost, Jens
ich bin da wie gesagt auch sehr gespannt. im sommer nach seiner op hat der luxus-mann ohne murren und knurren 4 wochen lang nix getrunken. das fand ich schon cool, vor allem, weil die situation für ihn sehr schmerzhaft und frustrierend war. jetzt hat er aber keinen medizinischen zwang, jetzt kommt es alleine auf den willen an. der luxus-mann ist da sehr ambivalent, einerseits kann er super diszipliniert sein, andererseits verliert er schnell die lust, wenn ihm etwas nicht durchgängig sinnvoll und bestenfalls auch noch unterhaltsam erscheint. und alkhol übt schon einen hohen reiz auf ihn aus, weil er den geschmack mag. da bin ich ihm ja ähnlich, so ein drink ist wie eine süßigkeit für mich. allerdings fällt mir der verzicht leichter, seit ich tendenziell nachts herzrasen von alkohol bekomme. das ist so unangenehm, da fällt der verzicht nicht ganz so schwer. ;-)
LöschenWir haben tatsächlich einen dry November gemacht. Und dabei festgestellt, dass es KAUM einen richtig guten Monat für so ein Vorhaben gibt (Dezember? Weihnachten! Silvester!! - November? Weihnachtsmärkte! - Oktober? unsere Geburtstage! - Januar? 10 Auftaktveranstaltungen im Geschäft! - Februar? „Da sind wir bei meiner Schwester!“ - usw…).
AntwortenLöschenDann mussten wir darüber lachen und dann wieder doch nicht, dass es SCHWIERIG ist, einen Monat zu PLANEN, wenn er mit Gesellwchaft, aber alkoholfrei sein soll!? Wie krank ist das denn??
ja, ach, aber daran sieht man, wo man prioritäten setzt. und wo überall alkohol selbstverständlich ist.
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