meine biologische haltbarkeit als frau ist in männeraugen sicherlich längst abgelaufen. das macht mir jedoch deutlich weniger angst als mein körperlicher verfall.
justamente am gründonnerstag entschied sich mein fuß, erneut (wir hatten dasselbe spiel bereits im dezember) in violett- und blautönen anzulaufen und eine mordsmäßige wölbung auf dem rist zu bilden. anders als beim noch recht harmlosen advents-fußleiden war die sensibilität diesmal komplett gestört. kribbeln und taubheitsgefühle hoch bis zum knie.
in panik - nerven können ja auch absterben, wenn sie zu sehr komprimiert werden - rief ich beim orthopäden an. der mir dann auch schon in 3 wochen einen termin anbot. der dann am montag sein wird und auf dem all meine hoffnung ruht.
die hausärztin, die sich zwischenzeitlich netterweise einmal 2 minuten für mich nahm, orakelte etwas von bänderriss oder knochenbruch, der radiologe sagte nur, wir können leider nichts erkennen und noch weniger etwas ausschließen. definitiv hätte ich aber eine beginnende sprunggelenksarthrose.
und ich? humple herum. die taubheitsgefühle wurden in den letzten tagen etwas weniger und von sich verstärkenden schmerzen abgelöst, die die laufleistung immer weiter einschränken. die 200 meter zum supermarkt und zurück sind inzwischen eine enorme herausforderung, nach der ich erstmal ein halbes stündchen im bett liegen muss. (nein, ich kann mir nichts liefern lassen, rewe ist bis ende mai ausgebucht.)
weil eine baustelle in mr. murphys augen nicht ausreicht, begann nun auch noch das zugehörige knie beim strecken merkwürdig zu schnappen. mangels anderer ansprechpartner fragte ich dr. google, der mir mit 75% wahrscheinlichkeit einen meniskusschaden prognostizierte.
wie ich das geschafft habe, fragen sie sich jetzt bestimmt. interessanterweise gibt es keinen auslöser. kein unfall, kein umknicken, kein klavier vom balkon im dritten stock. im engeren verdacht stehen mein yogatrainig, das ich seit 12 jahren mache, und meine isg-dehnübung, die ich seit 10 jahren mache. beides kann ich mir schlecht vorstellen, aber die realität hat meiner vorstellungskraft schon des öfteren das fürchten gelehrt.
im übrigen wächst seit vorgestern ein weiteres horn auf dem fuß. mein fuß ist optisch von einer ekelhaftigkeit, die ich eigentlich keinem arzt mehr zumuten möchte. aber es hilft ja nichts.
meine mutter hatte derweil ihre knie-op. der chirurg ist außerordentlich zufrieden und meinte, das operierte knie sei noch top erhalten gewesen und der gelenkersatz war somit ein kinderspiel. ich vermute, meine 72-jährige mutter wird als erste von uns beiden wieder laufen können.